Kitzel

[605] Kitzel, eine eigenthümliche Empfindung der Hautnerven, die durch leichte streichende Berührung gewisser Hautparthien erregt wird, namentlich in den Fußsohlen, der Hohlhand, den Achselgruben, Kniekehlen etc. Bei längerer Dauer entstehen Krampf des Zwerchfells, zuletzt allgemeine Convulsionen, sogar Tod. Das K.n gewisser Schleimhautflächen mit einem Federbart, z.B. der Nase, des Kehlkopfs, des Schlundes, wird auch zu Heilzwecken benützt, um Nießen, Husten, Brechen zu erregen, so bei Scheintod, bei fremden Körpern in der Nase, Luftröhre etc.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 605.
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