[668] Krystall, Körper, gewöhnlich mineralischer, welcher nach bestimmten Gesetzen von gegen einander geneigten Flächen begränzt ist, entgegengesetzt der amorphen Form. Bei dem K.e unterscheidet man Flächen, Ecken, Kanten und Achsen (1 Hauptachse und 2–3 Nebenachsen). Man stellt gegenwärtig 6 K.systeme auf: 1) das tesserale, tessularische, isometrische; 2) das tetragonale, 4gliederige, 2- und 1achsige, pyramidale oder monodimetrische; 3) das hexagonale, 6gliederige, 3- und 1-achsige, rhomboëdrische oder monotrimetrische; 4) das rhombische; 5) das monoklinoëdrische, 2- u. 1gliederige, hemiorthotype od. augitische; 6) das triklinoëdrische. Die Bildung eines K.s, die Krystallisation, kann nur vor sich gehen, wenn sich die einzelnen Theile der Masse ungehindert anziehen und abstoßen können, also in der Regel im flüssigen Zustande sich befinden; die K.e werden um so vollkommener, je langsamer ihre Bildung vor sich geht, deren Ursachen übrigens nicht hinlänglich bekannt sind. – K.ogra- [668] phie, die Lehre von den K.en; K.ometrie, die Lehre von den mathematischen Formen der K.e. – K., Berg-K., nennt man gewöhnlich die reinen Quarz-K., auch das wasserhelle Glas; krystallisch, krystallinisch, wie K. gebildet, hell, durchsichtig.