[742] Lenz, Jak. Mich. Reinhold, ein Dichter und theilweise wohl auch Opfer der Sturm- und Drangperiode, geb. 1750 zu Seßwigen in Livland, kam als Reisebegleiter eines Adeligen nach Straßburg, wo er mit Göthe bekannt wurde, schrieb Lustspiele und Kritiken, wurde durch Armuth, Lüderlichkeit u. eine sog. unglückliche Liebe zu einem Vagabunden, wahnsinnig, 1779 heimtransportiert, st. 1792 zu Moskau. Wie L. war, so dichtete er auch: begabt, aber frech und unbekümmert um die Gesetze der Kunst und des sittlichen Lebens (der Hofmeister, der neue Menoza etc.). Gesammelte Schriften durch Tieck, Berlin 1828, 3 B.; vgl. A. Stöber: Der Dichter L. u. Friederike von Sesenheim. Basel 1842.
Brockhaus-1911: Lenz [3] · Lenz [2] · Lenz
DamenConvLex-1834: Lenz, Madame · Lenz, Auguste
Herder-1854: Lenz [3] · Lenz [2]