[27] Lorbeeren, baccae lauri, die Steinfrüchte des edlen Lorbeerbaums. laurus nobilis Linné, eines immer grünen, in den Ländern am Mittelmeere wachsenden Baumes. Sie sind eiförmig, länglich rund, haselnußgroß, von schwarzblauer Farbe, haben eine dünne, runzlige, zerbrechliche Schale und einen dicken weißlichen Kern, welcher ein grünes, stark riechendes, gewürzhaftes, ätherisches u. fettes Oel, nebst einer eigenthümlichen, krystallinischen, bitter u. scharf schmeckenden und nach L. riechenden Substanz, Laurin genannt, enthält. Die L. wirken stark reizend, harntreibend etc., werden aber jetzt meistens nur mehr äußerlich angewendet. In der Vieharzneikunde haben sie eine sehr verbreitete Anwendung.[27] Bei den Alten war der Lorbeer dem Apollo geweiht u. ein Kranz aus seinen Zweigen die Auszeichnung der Feldherren, Dichter, Redner, Priester etc.