Polypen [2]

[579] Polypen, in der Pathologie verschiedenartige krankhafte Auswüchse auf der Schleimhaut irgend einer Höhle des Körpers, meist von birnförmiger Gestalt u. mit dem dünnen Ende aufsitzend. Am häufigsten sind die Nasen- und Gebärmutter-P. Nach ihrer weichern oder festern Beschaffenheit unterscheidet man Schleim- u. Fleisch-P. Durch Druck auf die Nachbartheile, durch Blutungen, Schmerzen, Entzündung und Verschwärung können sie leicht sehr nachtheilig u. gefährlich werden. In solchem Falle müssen sie durch Operation entfernt werden, was durch Abschneiden, Ausreißen, Abbinden, Brennen, Aetzen geschieht.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 579.
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