Rötheln

[746] Rötheln (rubeolae), auch Feuermasern genannt, ein acuter Hautausschlag von gewöhnlich gutartigem Verlauf, der zwischen Scharlach und Masern mitten inne steht. Der Ausschlag besteht in kleineren oder größeren rothen Flecken von runder Form, die ohne bestimmte Ordnung ausbrechen und nach 3–4 Tagen wieder verschwinden. Auch eine andere Form von Hautausschlag, in ähnlichen rothen Flecken bestehend, aber durch äußere Hautreize hervorgebracht, nennt man R. (roseola); Veranlassung dazu geben Sommerhitze, Berührung mit den Borstenhaaren gewisser Raupen oder Pflanzen, Insektenstich etc.; auch symptomatisch bei andern Krankheiten, wie bei Typhus und andern Fiebern.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 746.
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