[30] Salvianus, Kirchenschriftsteller des 5. Jahrh., geb. zu Köln oder in der Umgegend, Gemahl einer gewissen Palladia, später Geistlicher, vielleicht Mönch im Kloster Lerin, st. um 484 n. Chr. als Priester zu Massilia (Marseille). Von seinen lat. geschriebenen Schriften sind erhalten: 4 Bücher wider den Geiz, 8 Bücher über Gott als den Lenker der menschlichen Geschicke (er schildert die Christen lasterhafter als die Barbaren der Völkerwanderung u. findet hierin den Grund, weßhalb sie auch unglücklicher seien) und 9 Briefe. Gesammtausgaben von Steph. Baluze, Paris 1663, im 10. Bande des Gallandʼschen u. im 53. des Migneʼschen Sammelwerkes.[30]