Visconti [2]

[633] Visconti, röm. Familie, mit der mailänd. nicht zusammenhängend. V. Ennio Quirino, geb. 1751 zu Rom, einer der ausgezeichnetsten Archäologen und Kunstkenner der neuesten Zeit, war seit 1787 Conservator des Museo Capitolino in Rom, mußte als Anhänger der Republik 1799 nach Frankreich flüchten, wurde zu Paris Professor der Archäologie und Conservator der Alterthümer des Museums, st. 1818. Hauptwerke: Fortsetzung des von seinem Vater Giambattista Antonio (gest. 1784) begonnenen »Museo Pio-Clementino« (1782 bis 1807), »Iconographie Grecque« (1808), »Iconographie Romaine« (1818–1820). Sein Bruder Filippo Aurelio, gest. 1831 zu Rom, gab das »Museo Chiaramonti« heraus; ein dritter Bruder, Alessandro, gest. 1835 zu Rom, Arzt, war gleichfalls tüchtiger Archäolog und Numismatiker.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 633.
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