Weiden

[685] Weiden, Viehweiden, Land, auf welchem Hausthiere ihr Futter suchen, sind entweder Anger-W., wo der Boden aus schließlich zum W. dient; oder Vor- und Nach-W., Wiesen, auf welche das Vieh im Frühjahre beim Sprossen des Grases und im Herbste nach der letzten Heuärnte zur Hütung getrieben wird; Neben-W., wo anderweitig gebrauchter Boden auch zum W. benutzt wird z.B. Waldung; Wechsel-W., wo der [685] sonst als Ackerfeld benutzte Boden zu gewissen Zeiten zur Viehhütung dient, z.B. bei der Dreifelderwirthschaft die Brache (Brachweide), nach der Aernte die Stoppelweide; bei der Koppelwirthschaft dient das Ackerfeld 3–5 Jahre als Weide u. wird entweder mit Weidepflanzen ordentlich bestellt (Dreeschweide), od. man überläßt das Bewachsen des Feldes mit Weidepflanzen der Natur (Egarten).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 685-686.
Lizenz:
Faksimiles:
685 | 686
Kategorien: