Müßiggang heißt das Genießen der Ruhe ohne Erholungsbedürfnis und ohne vorhergegangene Arbeit . Er entspringt meist aus Trägheit , bisweilen aus Genußsucht, die auf gesellige Vergnügen , Reisen, ästhetisierende oder literarische Näscherei usw. ...
Tetraktys (gr.) nannten die Pythagoreer die 4 ersten Zahlen , aus deren Addition die Zahl 10 entsteht, die sie für die vollkommenste hielten, weil auch das Weltall 10 Sphären habe. Auch ihre Tafel fundamentaler Gegensätze zeigt 10 Paare. Vgl. A ...
Quodlibet (lat. quod libet = was beliebt) ... ... bei den Scholastikern eine Schrift vermischten Inhalts , welche meist nach Art des Katechismus aus Fragen und Antworten bestand (quaestiones et responsiones quodlibeticae). Verfasser und Ausleger solcher Schriften hießen Quodlibetarier, z.B. Goethals, Hervay, Myronis.
Abneigung ist die zur Gewohnheit gewordene Unlust an einem Gegenstande oder einer Person . Die Ehescheidung aus »unüberwindlicher Abneigung« wird von den Gesetzen zugelassen, läßt sich aber vom ethischen Standpunkt aus schwer verteidigen.
Entsetzen ist ein passiver Affekt , welcher aus dem plötzlichen Anblick einer übergroßen oder auch ganz unerwarteten Gefahr entspringt und meist mit zeitweiliger Hemmung der Bewegungsorgane verbunden ist.
Gesinnung ist die festgewordene Denkweise des Menschen , aus der die Bestimmungsgrunde seines Handelns entspringen.
... Urteilskraft zu sein. Die Abnahme des Gedächtnisses entspringt entweder aus dem Alter oder aus Gehirnkrankheit. Kant (1724 bis 1804) definierte das Gedächtnis, Erinnerung ... ... Anthropologie I, § 31, S. 92 ff.). Beispiele von ausgezeichnetem Gedächtnis sind Themistokles, welcher die Namen aller athenischen ...
... Langeweile ist das Gefühl der Unlust , welches von außen her aus mangelhafter Beschäftigung, von innen her aus der Bewußtseinsleere entspringt. Unser ... ... , die sich der forteilenden Erwartung darbieten. Außerdem erwächst sie aber aus der Leerheit des Seelenlebens von innen her ...
Projektion (lat. proieotio = Hinausverlegung, v. proiicio = hinwerfen ... ... Empfindung heißt in der Psychologie die Hinausverlegung derselben in die Außenwelt , deren Folge ist, daß wir ... ... , die Muskel- und Tastempfindung als Außending projiziert. Dies erhellt z.B. aus der Tatsache , daß ein ...
... für ein leeres Blatt ansah, alles Wissen aus der Erfahrung ableitete und der rationalistischen Methode Decartes' die empiristische ... ... Kant versteht unter a priori nicht das Angeborene , sondern das, was zwar aus der Vernunft stammt, aber in und mit der ... ... seine Berichtigung durch die Entwicklungslehre. Die von den vorausgegangenen Generationen erworbenen Fähigkeiten vererben sich als Anlagen und ...
... Menschen und ist das Wollen aus dem Bewußtsein desselben hervorgegangen? Die Bejahung der ersten Frage ergibt ... ... was der Täter als direkte oder indirekte Folge seiner äußeren oder inneren Handlung voraussehen mußte, ist zurechenbar, was er nicht voraussehen konnte, ist unzurechenbar; was er voraussehen konnte und nicht vorausgesehen hat, wird strafbar, wenn er es hätte ...
... des Erwägens zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten des Handeins. Aus dem Entschluß geht das feste Begehren oder Verabscheuen ... ... von einem gewöhnlichen Affektverlauf nicht bestimmt unterscheiden, sind diese Endstadien von durchaus charakteristischer Beschaffenheit. Namentlich sind sie durch begleitende Gefühle ausgezeichnet, die außerhalb der Willensvorgänge nicht vorkommen und daher als die dem Willen spezifisch eigentümliche ...
... die Existenz eines absolut notwendigen, positiven und kausalen Wesens . Aristoteles (384-322) und im Anschluß an ... ... allerrealstes gedacht werden. Das Bedenkliche dieses Beweises liegt aber, wie Kant ausführt, namentlich darin, daß es die unendliche Kausalitätsreihe an einer Stelle willkürlich abbricht ...
... einem Begriff . Durch die Bestimmung wird aus dem allgemeinen Begriff ein minder allgemeiner gebildet; fügt man z. B ... ... metaphysisch und schloß von dem Wirklichen, der einen unendlichen Substanz , jede Bestimmung aus, indem er lehrte: omnis determinatio est negatio (Jede Bestimmung ist eine ...
... bildet den Gegensatz zum Atomismus . Während der Atomismus die Naturerscheinungen nur aus der Lage, Stellung und wechselnden Verbindung der Atome zu erklären versucht, erklärt der Dynamismus die Naturphänomene anthropomorphisierend aus qualitativ bestimmten Kräften , Abbildern des menschlichen Willens, deren Wirksamkeit die mathematische ...
Panspermie (aus d. gr. geb. von pan = ... ... er gibt zu, daß die Richtigkeit dieser Annahme direkt durch Untersuchung der aus der Luft niederfallenden Samen wohl kaum bewiesen werden wird; und seine Lehre ... ... keiner Weise, wie diese im Weltraume befindlichen organischen Lebewesen aus unorganischem Stoffe entstehen konnten, löst also nicht ...
Mikromegas (franz. aus d. gr. geb.) bedeutet Kleingroß (»nom qui convient fort à ... ... une intelligence à des substances qui paraissent si méprisables, l'infiniment petit vous coûte aussi peu que l'infiniment grand; et s'il est possible qu'il y ...
... des transscendentalen Verstandesgebrauchs mit dem empirischen, er führt aus, daß Leibniz, der die Sinnlichkeit nur für eine verworrene Vorstellungsart hielt ... ... des realen Widerstreites ansah, die Dinge , indem er ihnen alle äußere Relation absprach, zu Monaden mit inneren Vorstellungskräften machte ... ... Substanzen herabsetzte, mit einem Worte Inneres und Äußeres , Materie und Form verwechselte und die ...
Altruismus (nlt. v. alter = der andere, vivre pour autrui) nennt A. Comte (1798-1857) die aus der Liebe zum Nächsten hervorgehende Denk- und Handlungsweise. Der Altruismus ist der Gegensatz zum Egoismus . Comte sieht in ihm ...
Impression (lat., engl.) heißt Sinneseindruck, Sinneswahrnehmung. Impressionen beruhen nach ... ... gegenwärtigen Empfindungen der Dinge ; sie besitzen Stärke, Lebhaftigkeit, Frische, während die aus ihnen abgeleiteten Kopien und Abbilder, die Ideen , einen geringeren Grad von Stärke ...
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