Edelmut heißt die Gesinnung desjenigen, der, von Niedrigkeit und Eigennutz frei, aus feinerem sittlichen Empfinden heraus sich getrieben fühlt, gut und hilfreich gegen andere zu sein und so das Göttliche in seinem Beispiele herzustellen. Vgl. Goethes Gedicht, Das Göttliche: » ...
... Milet (geb. 611 v. Chr.) den Grundstoff, aus dem alles andere entstanden sei. Er dachte sich diesen quantitativ unendlich ... ... nicht als Mischung verschiedener Stoffe , sondern als eigenschaftslosen Stoff , aus dem die jetzige Welt durch Ausscheiden der Gegensätze entstanden ist.
Porisma (gr.) oder Consectarium , Corollarium (lat.) heißt Folgesatz. Bei Eukleides (300 v. Chr.) bedeutet es einen aus einem bewiesenen Lehrsatz oder einer gelösten Aufgabe abgeleiteten Satz . Es wird ...
Großmut (lat. magnus animus) bedeutet die aus Erhabenheit über gemeine Denk- und Handlungsweise hervorgehende hochherzige Gesinnung gegen andere. Diese tritt besonders darin hervor, daß man Kleinigkeiten als solche behandelt, Beleidigungen leicht verzeiht und auf Vorteile gern verzichtet. Vgl. F. ...
Anstand heißt das durch die Sitte oder die Sittlichkeit geregelte Benehmen. Jenes ist der mehr äußerliche, konventionelle, dieses der innere, wahrhafte Anstand. Jener entspringt aus der Gewöhnung und dem Umgange, dieser aus dem Charakter des Menschen .
... Naturtriebe zur Einheit und Harmonie und diese Harmonie zum Ausdruck gebracht hat. – Schelling (1775-1854) hingegen behauptete, ... ... . Die einzelnen Künste erscheinen so als die stufenmäßige Herausarbeitung des Geistes aus der Materialität. Sie treten nacheinander als die symbolischen, ...
Religion , (lat. religio) aus dem Lat. seit dem ... ... überhaupt, ihren Ursprung zu bestimmen. Die Versuche, diesen bloß aus äußeren Einflüssen abzuleiten, sind mißlungen, so a) der Euhemerismus ... ... Schicksal , zwischen Streben und Erfolg lassen einen Ausgleich durch ein Göttliches fordern. Auch die Phantasie ...
... Ansicht ausgesprochen, daß die Darwinsche Ansicht von der alleinigen Erstehung der Arten aus allmählicher Variation falsch sei, daß vielmehr neue Arten aus einer bestehenden auch ganz plötzlich entstehen und zwar aus Gründen , die noch nicht erkannt sind, die aber nicht in ...
Begehren heißt das Streben nach Lust durch die Verwirklichung eines ... ... Vorstellungen Wirklichkeit zu verleihen und hierdurch der Lust teilhaftig zu werden. Aus ihm entspringt das Wünschen und Meiden, das Streben und Widerstreben. Richtet ...
original (franz. original, lat. originalis) heißt ursprünglich, ureigen, ... ... . jedes Genie , da es, im Unterschied vom Talent , Neues aus sich heraus in Religion , Kunst oder Wissenschaft hervorbringt. Schopenhauer (1788- ...
Biologie (Neubildung aus gr. biologos = Lebensdarsteller von ... ... Veränderung ihrer Lebensweise und ihres Baus durch diese Faktoren. Im weiteren Sinne ist sie die gesamte ... ... die Botanik, Zoologie und einen Teil der Anthropologie . Der Ausdruck Biologie stammt von ...
... kann aber negativ beweisen, daß eine für allgemein gehaltene Regel auch Ausnahmen hat. Andrerseits haben viele Beispiele zusammen eine Beweiskraft ( Induktion ), mit ... ... Kunst und der Wissenschaft haben Beispiele große Bedeutung, weil sie sowohl die Ausführbarkeit einer Vorschrift beweisen, als auch zur Nacheiferung anspornen. Jedoch ...
... . Wir dürften daher weder unseren Wahrnehmungen noch unseren Vorstellungen glauben. Hieraus gehe die Pflicht , sich nicht zu entscheiden ( aphasia, epochê, ... ... diese hätte die Unerschütterlichkeit des Gemütes ( ataraxia ) zur Folge . Aus dem Satze ouden horizô »ich entscheide nichts« ...
... empirisch oder sensual und heißt dann soviel als aus der Vernunft stammend; so spricht man von ... ... rationalen Psychologie ; und rational verfährt derjenige, welcher sich nicht auf die Aussagen seiner Sinne verläßt, sondern sich auf Begriffe stützt. Eine ... ... sich entweder durch ganze Einheiten oder durch Teile der Einheit genau ausdrücken lassen.
Wahnleib nennt man eine aus der Abnormität des Ichbewußtseins hervorgehende Vorstellung , wonach der Leib eine veränderte Beschaffenheit angenommen hat. Aus der Störung der Gemeinempfindung entwickeln sich seltsame Halluzinationen : Der Mensch ...
Sanftmut heißt die leidenschaftslose Gemütsruhe und freundliche Haltung gegenüber feindseligen Gesinnungen , Worten und Handlungen anderer. Der Sanftmütige beherrscht seine Empfindlichkeit nicht aus Mangel an Gefühl, sondern auf Grund der Ruhe des Gemütes ...
Stimmung bezeichnet die einheitliche Gemütslage eines Menschen , die aus einer Summe von Gefühlszuständen in einem Zeitpunkte hervorgeht. Die Stimmung wechselt bei dem Menschen nach seinem Gesamtbefinden, nach Wetter Jahreszeit, Klima, Nahrung, Umgebung u. dgl.; doch ist das Wiederkehrende in ihr auch ...
Achamoth (hebr.) heißt bei dem Gnostiker Valentinus (c. 150 n ... ... die durch die Begierde zerrüttete Weisheit , welche ein Äon ist und sich aus sinnlicher Liebe , aus dem Pleroma, dem gestalteten Chaos , abirrend, in den göttlichen Abgrund stürzt ...
... . libertinus) heißt der Freigelassene, dann der Wüstling. Libertinage heißt Ausschweifung. Libertiner (Apostelgesch. 6, 9) waren in Freiheit gesetzte Juden, später eine pantheistisch-antinomistische Sekte, die, 1529 durch Coppin aus Lilie gestiftet, Emanzipation des Fleisches lehrte. Ihnen trat Calvin (1509- ...
Schwäche heißt der physische oder moralische Mangel an Kraft , Schwachheit der daraus entstehende dauernde Zustand. Schwachheitssünden sind solche unsittliche Handlungen , welche ohne böse Absicht , aus selbstverschuldeter Schwäche, also aus Selbstvernachlässigung entspringen.
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