intelligibel (franz. intelligible) heißt eigtl. verständlich, dann das, was nur dem Verstande , nicht den Sinnen entstammt. So spricht man von der intelligiblen Welt , einem intelligiblen Charakter , welcher ( ...
Primalitäten nannten die Scholastiker die Grundbestimmungen der Dinge . So sind nach Campanella (1568-1639) Allmacht , Allweisheit und Allliebe die Primalitäten oder Proprinzipien des Seienden oder der Gottheit.
Antilogismus (aus dem Gr. von antilogos = widersprechend) heißt allgemein jeder Widersinn oder, wo das Wort die besondere Bezeichnung für ein philosophisches System ist, die Feindschaft gegen die Vernunft.
Ehrerbietung ist die durch Handlungen einem anderen erwiesene Hochachtung; verbindet sich damit Anerkennung und Unterwürfigkeit, so heißt sie Ehrfurcht.
... a c eine intensivere Spannungsempfindung je entspricht. So vollzieht sich also auch bei der Entstehung der Raumvorstellung durch ... ... und leugnete den leeren Raum ( to tou periechontos peras akinêton prôton tout estin ho topos . Phys. IV, ... ... auf das Früher und Später ( hoti men toinyn ho chronos arithmos kinêseôs kata to proteron kai hysteron – phaneron Arist. Phys ...
... deswegen als unberechtigt aufzugeben; er ist höchstens so weit als abstrakte Idee zulässig, als die Existenz ... ... , unsere Einsicht in das Wesen der Kausalität aber nur so weit reicht, daß wir den Eintritt der Folge nach dem Grunde ... ... nach der Ursache kennen lernen, das Wie des Zusammenhangs aber nicht erkennen, so ist im Grunde alle uns ...
... A und B, den Mittelbegriff M, so kann M entweder in einer Prämisse Subjekt und in der anderen ... ... das Subjekt (S) und das Prädikat (P) des Schlußsatzes, so entstehen vier Schlußfiguren, indem dann aus der eben bezeichneten ersten zwei Unterabteilungen ...
Individuation ist die Sonderung des Allgemeinen in ... ... gestritten. Jene behaupteten, das Individuum werde in und mit der Wirklichkeit (so die Scotisten), die Realisten dagegen durch die Gattung (so die Thomisten). Spinoza (1632-1677) faßte als Prinzip der Individuation ...
... geringeren Wahrscheinlichkeit begnügen müsse. So lehrten die Skeptiker (s. d.), so der Platoniker Karneades (214-129), so Cicero (106-43). Neben diesem theoretischen gibt es auch ... ... daß sie es für erlaubt halten, da, wo über die Pflichtgemäßheit einer Handlung keine volle Sicherheit ...
Specification (lat.) heißt die Aufzählung der Einzelheiten, die ein Ganzes ... ... vgl. generisch) heißt eigentümlich, in Beziehung auf ein anderes einem Gegenstand zukommend; so ist z.B. spezifisches Volumen (das Volumen der Gewichtseinheit eines Körpers ), ...
unbegreiflich nennt man das, was die Schranken des menschlichen Erkenntnisvermögens überschreitet. ... ... wird er bereit sein, zuzugestehen, daß es Unbegreifliches gibt. Vgl. Agnosie . So behauptet Sokrates zu wissen, daß er nichts wisse. Nikolaus v. Cues ...
Manifestation (lat. manifestatio) heißt Sichtbarmachung, Offenbarung , Kundgebung; so gibt es z.B. Manifestationen unseres Willens. In der neueren Naturphilosophie bedeutet es die Erscheinung des Unendlichen im Endlichen oder die Entzweiung des Absoluten , durch die dasselbe in Gegensätze ...
necessitieren (mlat., franz. v. necessitas = Notwendigkeit ), nötigen, ... ... ) übergegangener Ausdruck , der von der Willensäußerung des Menschen da gebraucht wird, wo sie als gänzlich unfrei angesehen wird. Leibniz nimmt eine Mittelstellung ein, indem ...
... aus uns heraus versetzen, eine innere Vorstellung äußerlich in Erscheinung umwandeln. So ist alles objektiviert, was das Gesicht und das Gehör außer uns in Zeit und Raum verlegt. So objektiviert der Künstler seine Idee im Stoffe , im Tone oder ...
... in Gott existiert, der sie als höhere Einheit umfaßt. So dachte Malebranche (1638-1715), der den Sitz der Geister und der Ideen der Körper in Gott suchte, und so nennt man das System Fr. Krauses (1781-1832). Der ...
Freigebigkeit (lat. liberalitas, mhd. milte) ist die Gesinnung dessen, der reichlich zu geben pflegt. Geschieht dies ohne Verschwendung und Prahlerei, so ist es zu loben. Die Freigebigkeit ist die von den Dichtem am ...
konventionell (franz. conventionel) heißt auf Übereinkunft beruhend, herkömmlich; besonders aber wird alles so genannt, was im geselligen Leben wie durch einen stillschweigenden Vertrag als schicklich, gültig und richtig anerkannt ist.
Bescheidenheit , eigentl. der Verstand , das gebührliche, verständige, kluge Handeln (so in Vrîdancs Bescheidenheit ca. 1229), ist die aus natürlicher, richtiger Selbsterkenntnis entspringende Mäßigung in der Selbstschätzung und den Ansprüchen. Sie äußert sich in der bereitwilligen Anerkennung der Verdienste ...
Proton Pseudos (gr. prôton pseudos , bei Aristoteles Analyt. Prot ... ... 66 a 16), Grundirrtum, heißt eine falsche Voraussetzung, aus welcher andere Irrtümer entspringen. So ist z.B. Schopenhauers Proton Pseudos die Idee , daß diese ...
... Sinnes durch einen anderen gewährt wird. So vikariiert der Drucksinn für das Gesicht , der Körpersinn für das Gehör ... ... sehr scharfes Gehör . Das Vorwiegen einer Sinnesrichtung beeinflußt natürlich die Individualität . So war für Goethe der Hauptsinn das Auge, und für die alten Hellenen ...
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»Ein ganz vergebliches Mühen würd' es sein, wenn du, o lieber Leser, es unternehmen solltest, zu den Bildern, die einer längst vergangenen Zeit entnommen, die Originale in der neuesten nächsten Umgebung ausspähen zu wollen. Alle Harmlosigkeit, auf die vorzüglich gerechnet, würde über diesem Mühen zugrunde gehen müssen.« E. T. A. Hoffmann im Oktober 1818
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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