Idiot (gr. idiôtês ) heißt eigtl. Privatmann, dann Ignorant, Pfuscher, endlich s. a. Schwachkopf. Idiotismus heißt 1. Eigenheit im Ausdruck einer Sprache , 2. Blödsinn .
recht bedeutet ursprünglich soviel als gerade, d.h. nicht schief, nicht vom Wege abweichend, dann zutreffend, angemessen, richtig.
... zunächst Zeitpunkt ; momentan heißt daher s. a. vorübergehend. In allen anderen Bedeutungen braucht man das Wort im sächlichen Geschlecht ... ... dialektische Prozeß durchläuft. Jeder Begriff , jedes Ding ist Moment, d.h. vorübergehender Durchgangspunkt der Idee . – In der Mechanik ist das ...
... Während das Sein zunächst nur s. a. Gesetztwerden, Gedachtsein ist, so z.B. bei allem Abstrakten ... ... nach den Grundsätzen der erfahrungmäßigen Verknüpfung derselben. Ein Dasein hat nur (d.h. wirklich ist nur) »was mit den materialen Bedingungen der Erfahrung ...
Abfall heißt das plötzliche Aufgeben eines bisherigen Verhältnisses auf politischem, religiösem, philosophischem u. a. Gebiet. War jenes Verhältnis ein uns aufgezwungenes oder ein verwerfliches, so zeugt der Abfall (die Apostasie) oft von Charakter ; war es ein gutes oder wird es ohne ...
barock (fr. baroque) heißt eigtl. schiefrund, dann s. a. unregelmäßig, seltsam, wunderlich. Das Barocke besteht als Kunststil in dem Widerspruch zwischen Zweck und Mittel , zwischen den Teilen und dem Ganzen, und ist geeignet, eine komische Wirkung ...
Alexie (aus dem Gr. geb. a = nicht und legein = sagen) heißt die Unfähigkeit zu lesen, die meist Folge von Hirnerkrankung ist.
Härese (gr. hairesis ) bedeutet bei den alten Philosophen eine Sekte oder Schule, in der Kirchensprache eine Ketzerei, d.h. Abweichung von der geltenden Kirchenlehre.
... . prior. II, 25, p. 69 a 20) ein Schluß folgender Art: Wenn ein erster Begriff ein ... ... (demonstratio apagogica, apagôgê eis adynaton , deductio ad absurdum) heißt s. a. indirekter Beweis , also ein Schlußverfahren, in welchem man die Wahrheit ...
Utopien (gr. s. a. Nirgendheime) oder Staatsromane ... ... der Gütergemeinschaft. – Phantastische Schriften sind noch: Bellamy 1883 »A Looking backward from the year 2000«, Hertzka , »Freiland«. 1890, ... ... »Caesar's Column, sensational story of the 20 th century« 1892 u.a.m.
Neugier (lat. novarum rerum cupiditas), d.h. die Begier, Neues kennen zu lernen, ist ein unschädlicher Hang des Menschen , der in seinem Wesen begründet ist. »Lockte die Neugier nicht den Menschen mit heftigen Reizen , sagt, erführ' ...
... abliegen, z.B. Anfang und Ende, a und z, schwarz und weiß, groß und klein, alt und jung, während kontradiktorisch diejenigen heißen, deren einer den anderen einfach verneint, z.B. A und Non-A, sterblich und nicht sterblich. Kontradiktorische Gegensätze entstehen nur ...
Eristik (gr. eristikê sc. technê ) heißt die Streit-, Disputierkunst. Eristiker hießen die Megariker , d.h. die Anhänger des Euklides von Megara, eines Schülers des Sokrates (um 400 v. Chr.), wegen ihrer Neigung zum Streiten. Euklides von ...
beseelt (lat. animatus, gr. empsychos ) heißt im engeren Sinne alles, was eine Seele hat, d. h. der Mensch und das Tier . Da es aber schwer ist, ...
Advaita (sanskr.), Nichtdualismus, Monismus (s. d.), heißt eine philosophische Richtung des Brahmaismus, die seit dem 6. Jahrh. n. Chr. auftritt. Sie behauptet, die menschliche Seele sei identisch mit dem ...
relativ , der Gegensatz von absolut, ist das nur beziehungs- ... ... verhältnisweise Bestimmte und Gültige. Jede Größe ist z.B. relativ, d.h. relativ groß im Vergleich zu diesem, aber relativ klein zu jenem. Relative ...
Äußeres und Inneres sind Korrelate, d. h. Verhältnisbestimmungen, die sich aufeinander beziehen. Das Äußere für uns ist zunächst unser Leib , dann alles, was wir mit den Sinnen wahrnehmen können, die Außenwelt . Das Innere dagegen ist das unmittelbar im ...
betäubt ist jemand, der Empfindung und Bewußtsein verloren hat. Die Betäubung kann entweder durch Nervenreize ( Gerüche , Opium, narkotische ... ... Gehirnerschütterung) oder durch Schreck entstehn. In der Moral ist Betäubung s. a. die absichtliche Erstickung des Gewissens .
Anagoge (gr. anagôgê ), eig. Hinaufführung, ist eine Art sinnbildlicher Schriftauslegung, welche, die buchstäbliche Deutung verschmähend, überall Höheres, Himmlisches in derselben ausgesprochen findet. Solche ... ... z. B. der Alexandriner Philon (20 v. Chr. bis 45 n. Chr.).
Mimamsa heißt eins der indischen, philosophischen Systeme , das, von Dschaimini begründet, ethische Lehren gibt und eine Schöpfungtheorie ähnlich der neuplatonischen enthält, also pantheistische Züge in sich trägt. Vgl. A. Weber, Indische Literatur S. 210-220.
Buchempfehlung
Inspiriert von den Kupferstichen von Jacques Callot schreibt E. T. A. Hoffmann die Geschichte des wenig talentierten Schauspielers Giglio der die seltsame Prinzessin Brambilla zu lieben glaubt.
110 Seiten, 4.40 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro