infinit (lat. infinitus) heißt soviel wie unendlich, unbegrenzt, indefinit dagegen s. a. unbestimmt. Ein Progreß oder Regreß ins Infinite (progressus, regressus in infinitum) ist ein Fort- oder Rückgang ins Unendliche , z.B. von Wirkung zu ...
Malthusisches Gesetz heißt der von dem englischen Nationalökonomen Th . R. Malthus (1766-1834) aufgestellte Satz , daß, da die Bevölkerung sich schneller vermehre als die Nahrung, der Zunahme derselben von der Natur durch Hunger, Not und Elend Einhalt getan werde ...
casum sentit dominus (lat. den zufälligen Verlust trägt der Eigentümer) und casus a nullo praestatur (für den Zufall wird nicht gehaftet) sind zwei entgegengesetzte Sätze , deren Widerspruch andeutet, daß der Mensch für das, was zufällig aus seinen ...
Système de la Nature ist das 1770 erschienene, Holbach (1723-1789) zugeschriebene Evangelium des Materialismus (s. d.).
Geisteswissenschaften sind nach Dilthey diejenigen Wissenschaften , welche die geschichtlich-gesellschaftliche Wirklichkeit zu ihrem Gegenstande haben ( Dilthey , Einleitung in die Geisteswissenschaften I, 1883). Vgl. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte, 3. Aufl. 1898. Einleitung ...
Conditio sine qua non (lat.) heißt die unerläßliche Bedingung . – Posita conditione ponitur conditionatum . (Wenn die Bedingung gesetzt ist, so wird auch das Bedingte gesetzt) heißt s. a. die Ursache bedingt die Folge .
Ab esse ad posse valet , a posse ad esse non ... ... Modalität ), besagt, daß aus der Gültigkeit des assertorischen (s. d.) Urteils die des problematischen (s. d.), aber nicht aus der Gültigkeit des problematischen die des assertorischen Urteils ...
unbewußte Vorstellungen (d.h. in der Seele vorhandene, aber nicht zum Bewußtsein kommende) ... ... , an diese erst die bewußten Vorstellungen . (Vgl. Occasionalismus , angeboren, a priori). Kant (1724-1804) spricht von dunklen Vorstellungen , deren wir ...
... betreffend v. mnêmê = Gedächtnis u. technê = Kunst ) nennt man die Kunst , durch ... ... nimmt. Die beste Art zu lernen ist das judiziöse Memorieren (s. d.). Vgl. Gedächtnis , Erinnerung , Einbildung , Phantasie . Vgl ...
... den Gegenstand selbst und das Wandelbare als dessen bloße Bestimmung , d. i. eine Art, wie der Gegenstand existiert; 2. Alles ... ... Substanzen , sofern sie zugleich sind, stehen in durchgängiger Gemeinschaft (d. i. Wechselwirkung untereinander). – Mit diesen Analogien glaubte Kant ...
Depression und Exaltation , d.h. übermäßige Gedrücktheit und Gehobenheit, sind krankhafte Gemütszustände, in denen sich der Mensch entweder gehemmt oder überkräftig fühlt und meistens zwischen beiden, »himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt« schwankt.
jurare in verba magistri (auf die Worte des Meisters schwören) (vgl. autos epha ) ist ein Wort des Horaz Epistel. I, 1, 14 (wo übrigens steht: Nullius addictus iurare in verba magistri ...
Makrokosmos und Mikrokosmos (gr. v. makros = groß, mikros = klein u. kosmos = Welt ) heißt die große und die kleine Welt , Natur und Mensch . Die Benennung und Entgegenstellung findet sich schon bei ...
Ausschließung des Dritten (exclusio tertii) ist die Nichtzulassung eines Mittleren zwischen ... ... : tertium non datur (ein Drittes ist nicht vorhanden), die Sache ist entweder A oder Non-A. Dieser Satz vom ausgeschlossenen Dritten (principium exclusi tertii seu medii) gilt ...
... Wissenschaft , hat auch die Philosophie (s. d.) ihre Geschichte , d.h. sie hat eine Summe allmählicher Veränderungen ... ... Aufl. Berl. 1907. Job. Ed. Erdmann , Grundriß d. Gesch. d. Philos. 2 Bde. 4. Aufl. 1896. ...
... Empfindungen noch voneinander getrennt werden können. Sie variiert von l bis 2 mm (Zungen- und Fingerspitze) bis ... ... des Tastorgans und die Übung von Einfluß auf die Raumschwelle. Wundt, Grundz. d. phys. Psych. II S. 6 ff. Grundriß d. Psychol. S. 125.
physiologische Psychologie nennt man diejenige methodische Form der ... ... Prozesse eingehend berücksichtigt. Sie ist durch die Untersuchungen von Du Bois-Reymond, Lotze, A. W. Volkmann, Weber, Fechner und Wundt besonders gefördert worden. Vgl. ... ... der Hauptpunkte der Psychophysik . 1884. Wundt , Grundzüge der physiolog. Psychol. a. Aufl. 1887.
... der Erfahrung erlangen können. Dieser Aufgabe dient in der Kr. d. r. V. von dem II. Teil der Elementarlehre (Transsc. ... ... Kant weist darin nach, daß diejenigen Anschauungen und Begriffe a priori, welche die Erfahrung erst möglich ... ... aller Erkenntnis von allen Objekten Gültigkeit haben müssen. (Vgl. Raum u. Zeit , Kategorien ...
chronometrische Hilfsmittel (Chronoskop, Chronograph) sind elektrische Registrierapparate, welche bis auf ... ... Sinneseindrucks wie den der dadurch hervorgerufenen Reaktionsbewegung des Beobachters angeben. Vgl. Wundt, Grundz. d. phys. Psych. II, S. 274 ff.
Katholizismus und Philosophie . Die Philosophie der katholischen Kirche im Mittelalter ist die Scholastik (s. d.) gewesen, namentlich seitdem sie seit Anselm von Canterbury (1033-1109) ihre Unterordnung unter die Lehren der Kirche zum Grundsatz erhoben hat. Bin festes ...
Buchempfehlung
Der lyrische Zyklus um den Sohn des Schlafes und seine Verwandlungskünste, die dem Menschen die Träume geben, ist eine Allegorie auf das Schaffen des Dichters.
178 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro