Stoizismus heißt zunächst die Philosophie der Stoiker, die durch Zenon ... ... (ca. 350-268) begründet, durch Kleanthes, Chrysippos, Panaitios, Poseidonios u. a. fortgebildet worden ist. Der Stoizismus ordnet die Logik und die Physik ...
Kosmopolit (gr. kosmopolitês v. kosmos = Welt und politês = Bürger), Weltbürger, heißt derjenige, welcher nicht das Land, das ihn hervorgebracht, sondern die Welt als sein Vaterland betrachtet. Sofern dadurch der aufgeklärte Sinn und die ...
Consequenz (lat. consequentia v. consequi = folgen) heißt die Folgerichtigkeit des Denkens oder Handeins. Jene, die logische oder theoretische , verknüpft die Gedanken den Denkgesetzen gemäß; diese, die moralische oder praktische , bringt die einzelnen Handlungen ...
Verbrechen (delictum) heißt die Verletzung einer Rechtspflicht, d.h. eine ... ... die Rechtsordnung zerstören würde, wenn sie nicht alsbald aufgehoben würde. Zweierlei gehört dazu: a) der Tatbestand (factum) und b) das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit (dolus). ...
... eine Trennungsglied etwas über das andere entscheidet: A ist entweder B oder C; nun ist A B; also ist A nicht C. nun ist A nicht B; also ist A C. Bekannt ist Leibniz' (1646-1716) Disjunktionsschluß: Wäre die ...
Rigorismus (nlat. v. lat. rigor = Starrheit) nennt man die strenge Anwendung eines allgemeinen Gesetzes ohne Rücksichtnahme auf den Einzelfall. Besonders spricht man von einem, moralischen Rigorismus, welcher dem Menschen nur Pflichterfüllung abverlangt, jede unschuldige Lebensfreude verbietet und ihm das ...
Gemeinsinn heißt 1. der gesunde Menschenverstand (common sense, sensus ... ... 2. das Gemeingefühl (s. Gemeinempfindung ); 3. der Gemeingeist , entweder a) objektiv der ein Gemeinwesen beherrschende Geist (s. Geist ...
Phlogiston (gr. phlogiston = verbrennbar v. phlogizô = entflammen, verbrennen) ist nach Stahl (1660-1734) das den brennbaren Körpern Gemeinsame, welches ihnen Entzündlichkeit und Brennbarkeit verleiht; phlogistisch heißt entzündlich. Die Phogistontheorie hat zum ersten Male ...
Telepathie (v. gr. têle = in die Ferne und pathos = Leiden ), eigentlich Fernfühlung, heißt die angebliche Fähigkeit, räumlich und zeitlich entfernte Vorgänge wahrzunehmen. Swedenborg (1688-1772) z.B. wollte den Brand des Schlosses zu Stockholm 1759, ...
animalisch (v. lat. animal = das Tier ) heißt tierisch, den Tieren eigentümlich. Animalische Funktionen sind die dem Tierleben eigenen Tätigkeiten, die hauptsächlich von dem Vorhandensein eines Nervensystems abhängen, nämlich Empfindung , willkürliche Bewegung , Vorstellung und ...
... Wundt unterscheidet fünf Arten beigeordneter Begriffe : a) disjunkte (z. B. rot und blau), b) korrelate (z. ... ... . weiß und schwarz), d) kontingente (z. B. weiß und gelb), e) interferierende (z. B. Neger und Sklave). ( Logik I, ...
Contingent (lat. v. contingere = berühren), benachbart heißen solche Artbegriffe einer Gattung, die in einer Reihe von Gegensätzen einander nahestehen, wie gelb und weiß (vgl. Beiordnung ).
Hypotypose (gr. hypotypôsis = Entwurf) bedeutet bei den alten Philosophen s. v. als Kompendium. So hat man die pyrrhonischen, d.h. skeptischen Hypotyposen des Sextus Empiricus (3. Jahrh. n. Chr.). Kant versteht unter Hypotypose die Versinnlichung eines Begriffs . ...
Vitalismus heißt ein System , welches eine besondere, zweckvoll wirkende Lebenskraft für die Organismen annimmt, so s. B. das System Rud. Wagners, Schallen, Ulricis, Liebigs Stendhals u. a.
Platoniker hießen teils die unmittelbaren Schüler Platons ( Akademie ), teils die Neuplatoniker (s. d.), teils die Mitglieder der von Cosmo v. Medici ins Leben gerufenen platonischen Akademie (15. Jahrh.). Siehe ...
Logomachie (v. gr. logos = Wort und machê = Schlacht) heißt Wortstreit, d.h. ein Streit zwischen Leuten, die im Grunde einig sind, aber in den Worten und Bezeichnungen einer Sache voneinander abweichen.
Polyzetese (v. gr. polys = viel u. zêtêsis = Frage , Fragesucht) heißt der Fehler des vielen und unnützen Fragens, den man bei Kindern und Dummen oft findet.
Aretalogie (v. gr. aretê Tugend und logos Lehre) heißt Tugendlehre ; sie bildet einen Teil der Ethik (s. d.).
sensoriell (v. nlat. sensorium = Sinnessitz) heißt die durch die einzelnen Sinne (s. d.) vermittelte Empfindung .
antemundan (aus dem Lat. geb. von ante = vor und mundus = Welt ) heißt vorweltlich, s. a. präexistent.
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