Grundbegriffe sind 1. die reinen oder ursprünglichen Begriffe des Verstandes , welche auch Stammbegriffe oder Kategorien (s. d.) heißen; 2. diejenigen Begriffe einer Wissenschaft , aus welchen sich die ...
Agglutination (lat. von agglutinare = anleimen, Verleimung) der Vorstellungen ... ... da) Verbindung , bei welcher wir uns der Bestandteile des Verbundenen wie z. B. bei der Vorstellung eines Kirchturms bewußt sind, aber aus denselben eine resultierende ...
Causalprinzip heißt der Grundsatz , nach dem jedes Ding seine Ursache haben muß: »Alles, was geschieht, setzt etwas voraus, worauf es nach einer Regel folgt« (Kant, K. d. r. V., S. 189).
Mortifikation (franz. mortification v. lat. mors = Tod u. facio = tue), heißt eigentl. Tötung, dann Abtötung des Fleisches, d.h. der Sinnlichkeit . Diese von Schwärmern empfohlene Askese ist widernatürlich.
Repulsivkraft heißt Abstoßungskraft (s. d.).
... Aufmerksamkeit verbindet sich also wie in jedem Akt der Apperzeption (s. d.) immer Bewußtseins - und Willenstätigkeit. Je nachdem die hierbei erzeugte innere ... ... willkürlicher oder besser von passiver und aktiver Aufmerksamkeit reden. (Siehe Wundt, Grundz. d. phys. Psych. II, S. 253 ff. Grundriß ...
... Wissensgebietes mit Hilfe einer fortgesetzten Division (d.h. der Einteilung des Umfanges der Begriffe ), welche von ... ... zu den niedrigsten stetig fortschreitet. Ihr Ergebnis ist das System (s. d.). Die einzelnen Gliederungsstufen werden mit den Namen Reich , ...
... seine Körperkonstitution, sein Temperament (s. d.) und seine Anlagen , deren besondere Zusammenstellung die Vorbedingung seiner Leistung, ... ... eines Menschen nicht stark hervor. Es gibt Dutzendmenschen. Ist z.B. Denken , Fühlen und Wollen gleichmäßig schwach veranlagt, so wird ...
... sucht. Ein solches System ist z.B. das Herbarts (1776-1841). Herbart setzt zwar an die Stelle ... ... 1834) huldigt einem Idealrealismus. Raum, Zeit , Kategorien sind ihm z.B. nicht nur subjektive Erkenntnisformen, sondern auch objektive Wirklichkeit ; zahlreiche ...
... und keine moralischen Mitteldinge, weder in Handlungen ( Adiaphora , s. d.) noch in menschlichen Charakteren , solange es möglich ist, einräumen. Die ... ... der Ästhetik sind Latitudinarier die, welche alles zulassen, was gefällt, z.B. Fr. Schlegels »Lucinde«, Grécourts Gedichte usw. Siehe ...
... quantitative Vollkommenheit von der qualitativen sondern: jene ist die äußere Vollständigkeit, d.h. die Allheit der Teile , welche zusammen ein Ding ... ... geistige und moralische Vollkommenheit gegenüber. Vgl. F. Kirchner , Über d. Zweck d. Daseins . Berlin 1882.
Proton Pseudos (gr. prôton pseudos , bei Aristoteles Analyt. Prot ... ... Grundirrtum, heißt eine falsche Voraussetzung, aus welcher andere Irrtümer entspringen. So ist z.B. Schopenhauers Proton Pseudos die Idee , daß diese Welt die denkbar ...
Pflichtenlehre (doctrina de officiis) heißt derjenige Teil der Ethik (s. d.), der von den Pflichten handelt. Aus dem Altertum besitzen wir ein wohlgegliedertes System der Pflichten von Cicero (106-43) (abgefaßt 44 v. Chr.), das ...
... Jahrh. v. Chr. bis ins 1. u. 2. Jahrh. n. Chr., welche die Lehre des Pythagoras erneuerten, sie unter dem Einfluß ... ... Nero), Moderatus aus Gades (Nero), Nikomachos von Gerasa ( Zeit d. Antonine) und Secundus von Athen (Hadrian).
Sinnesvikariat , d.h. Stellvertretung der Sinne , nennt man den Ersatz, welcher dem Menschen bei mangelnder Entwicklung eines Sinnes durch einen anderen gewährt wird. So vikariiert der Drucksinn für das Gesicht , der Körpersinn für das Gehör . Kurzsichtige haben ...
Antimoralismus (aus dem Lat.), Gegensatz zur Moral , heißt ... ... Moral in seinen Folgerungen zerstört, oder die praktische Unsittlichkeit. So ist z. B. der Fatalismus , Materialismus und F. Nietzsches Herrenmoral ein systematischer Antimoralismus, ...
... einen Satz in sein kontradiktorisches Gegenteil verwandeln, z.B.: A ist B, in: A ist nicht B. Der Name rührt davon her, daß, wenn: A ist B, wahr ist, der Satz : A ist nicht B, notwendig falsch, also unmöglich ist. ...
neurodynamisch nennt Wundt (Grundriß d. Psych. S. 323) die Wechselbeziehung der verschiedenen Hirnpartien, kraft welcher die durch die Funktionshemmung angehäufte Energie nach anderen Zentralgebieten abfließe. Durch diese wie auch durch die vasomotorische Kombination wird zum Teil der Hypnotismus erklärt.
Interferierend heißt sich treffend; s. Beiordnung . Zwei einer Gattung untergeordnete Begriffe sind interferierend, wenn sie, aus verschiedener Einteilung der Gattung in ... ... sich doch wesentlich im Inhalt decken, teilweise freilich auch voneinander verschieden sind, z.B. Neger und Sklave.
schematisieren heißt im allgemeinen etwas nach einem Muster anordnen, bei Kant ... ... bedeutet es, einen Begriff durch Analogie mit etwas Sinnlichem faßlich machen, z.B. die übersinnliche Ursache einer Pflanze durch die Analogie eines Künstlers ...
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