betäubt ist jemand, der Empfindung und Bewußtsein verloren hat. Die Betäubung kann entweder durch Nervenreize ( Gerüche , Opium, narkotische ... ... Gehirnerschütterung) oder durch Schreck entstehn. In der Moral ist Betäubung s. a. die absichtliche Erstickung des Gewissens .
Anagoge (gr. anagôgê ), eig. Hinaufführung, ist eine Art sinnbildlicher Schriftauslegung, welche, die buchstäbliche Deutung verschmähend, überall Höheres, Himmlisches in derselben ausgesprochen findet. Solche ... ... z. B. der Alexandriner Philon (20 v. Chr. bis 45 n. Chr.).
Mimamsa heißt eins der indischen, philosophischen Systeme , das, von Dschaimini begründet, ethische Lehren gibt und eine Schöpfungtheorie ähnlich der neuplatonischen enthält, also pantheistische Züge in sich trägt. Vgl. A. Weber, Indische Literatur S. 210-220.
Haplose (gr. haplôsis ) heißt Vereinfachung, Trennung vom Leibe ; bei Plotinos (205-270 n. Chr.) bedeutet es die leiblose Vereinigung der Seele mit Gott .
... Instinkte nennen wir Triebe (d.h. Gemütsbewegungen), die sich in solche Körperbewegungen umzusetzen streben, daß durch ... ... . Schütz , der sog. Verstand der Tiere . Paderborn 1880. H. Schneider , der tierische Wille . Lpz. 1880. Büchner , ...
... qualis = wie beschaffen, gr. poiotês ), d.h. Beschaffenheit, wird Dingen , Begriffen und ... ... Qualität als extensive und intensive Größe einander gegenüber. Qualität als Kategorie a priori ist ihm also dasjenige, was sich an jeder Empfindung , als Empfindung a priori erkennen läßt. (Kr. d. r. V. S. 166 ...
Tiefsinn heißt das Vermögen des Geistes , in die Tiefe zu gehen, d.h. das innere Wesen der Dinge , ihre verborgenen Gründe und Gesetze zu erforschen. Der Tiefsinnige begnügt sich nicht mit dem, was auf der Oberfläche liegt, ...
... So beweisen manche z. B. das Dasein Gottes a tuto dadurch, daß sie davon ausgehen, es sei immer sicherer, an Gott zu glauben, als ihn zu verwerfen. – Das argumentum a priori entnimmt seine Beweisgründe den Vernunftgesetzen, das argumentum a posteriori ...
Gebärden (lat. gestus) sind eine Art der Ausdrucksbewegung, d.h. sie gehören zu denjenigen Reflex-, Trieb - und willkürlichen Bewegungen , welche Gemütsbewegungen widerspiegeln und als Zeichen innerer Zustände von anderen Wesen ähnlicher Art verstanden werden. Je nachdem das Unwillkürliche oder ...
Sufismus (v. Sûfi = Wollbekleidete) heißt die von Abu-Said ihn Abil-cheir (um 820 n. Chr.) abgeleitete arabische Mystik , nach welcher der Mensch eine Emanation Gottes ist und wieder zu ihm zurückstrebt. Es gibt drei Stufen dieser ...
... 1. die Dummheit , d. i. die Schwäche des Verstandes (die Albernheit, die kindische Auffassung ... ... wenig entwickelt sind; 3. den Blödsinn im engeren Sinne , d.h. den völligen Mangel an Vorstellungen , Gefühlen und Bestrebungen, bei ...
Prolepse (gr. prolêpsis , lat. anticipatio = Vorwegnahme) bedeutet bei Epikuros die Allgemeinvorstellung, d.h. ein in uns beharrendes allgemeines Gedächtnisbild, die Erinnerung an viele gleichartige Perzeptionen ein und desselben Objekts ( katholikên noêsin enapokeimenên, toutesti mnêmên tou ...
... diaita Lebensweise) heißt die Lebenskunst, d.h. die Lehre von der vernunftmäßigen und gesundheitmäßigen Lebensweise oder von der Selbsterziehung. ... ... den Menschen gesund, vernünftig und sittlich macht. Vgl. Makrobiotik ; E. v. Feuchtersleben , Diätetik der Seele . 1838. F. ...
Analogie (gr. analogia ) heißt Ähnlichkeit , Übereinstimmung in den Verhältnissen. Der Gegensatz ist Anomalie d. i. Regellosigkeit (s. d.). Im Altertum ward, seitdem die grammatische Wissenschaft ...
Metabase (gr. metabasis [eis allo genos] ) heißt in der Logik (Arist, de cael. I, 1. p. 268 b 1) ein Fehler, der darin bestellt, daß man beim Disputieren und Beweisen nicht bei der Sache bleibt, ...
Obertöne , genauer harmonische Obertöne, heißen die bei einem Einzelton (Grundton) mitklingenden schwächeren höheren Teiltöne (zu c: c', g', c", e", g" usw.); sie bilden in ihrer Gesamtheit die Klangfarbe zum Hauptton. ...
homo sum , humani nihil a me alienum puto, »ich bin ein Mensch , nichts Menschliches achte ... ... ,25 gesprochen, das auf Menandros zurückgeht und schon von Cicero (de off. I,9, 30) und Seneca (ep. 95) als Prinzip der ...
Inhärenz (ital.) ist das Verhältnis der Eigenschaften oder Accidenzen zur Substanz (s. d. A.). Das umgekehrte Verhältnis heißt Subsistenz. Kant (1724-1804) definiert: Wenn man dem Realen in der Substanz (den Accidenzen ) ein besonderes ...
Achamoth (hebr.) heißt bei dem Gnostiker Valentinus (c. 150 n. Chr.) die durch die Begierde zerrüttete Weisheit , welche ein Äon ist und sich aus sinnlicher Liebe , aus dem Pleroma, dem gestalteten Chaos , abirrend, in den göttlichen Abgrund ...
Position (lat. positio v. pono = setze) heißt die Setzung oder die Bejahung oder die Daseinsaussage, d.h. 1. die Annahme von etwas; 2. die Bejahung eines Urteils ; 3. die Zusprechung des Daseins einem Dinge ...
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