Demiurg (gr. dêmiourgos = Werkmeister, Weltbildner) bezeichnet schon bei ... ... ( pneuma ). – Bei den Kirchenvätern heißt auch der Logos s. a. Demiurg; in der Philosophie bezeichnet man jetzt noch allgemein die Gottheit so ...
Mäeutik (gr. maieutikê ), Hebammenkunst, nannte ... ... Die Mäeutik des Sokrates, die dieser ein göttliches Geschenk nannte (Platon, Theätet 210 C), hat es aber mit Männern und nicht mit Frauen , ... ... und wahres Gebilde zur Welt gebracht hat (Platon, Theätet 160 B-C).
Schande heißt die schlechte Meinung , die andere von unserem Wert, besonders dem moralischen, haben. Wie bei der Ehre , dem Gegenteil ... ... Gewissen ab. So dachten die Märtyrer, so Sokrates, Huß und Galilei u.a. Vgl. Ehre .
Porisma (gr.) oder Consectarium , Corollarium (lat.) heißt ... ... dê toutou phaneron (daher ist klar), vgl. z.B. Eukl. EI. I 15, II 4. Porismatisch heißt abgeleitet, gefolgert. Poristik ist die ...
Begierde (cupido) ist im Unterschied von dem bezüglich des erstrebten ... ... Vorstellungsmasse gegen ihr widerstrebende Hemmnisse ist die Begierde. Nach Wundt (Phys. Psych. I, S. 535) ist die Begierde die aktive Reaktionsweise der Apperzeption gegenüber ...
Eigentum (lat. dominium) heißt alles, worauf jemand ein Recht ... ... voranstellende philosophische Wort (des Bias) unzutreffend: Omnia mecum porto mea (Cicero, Paradoxa I, 1,8), und nur Goethes Wort trifft zu: »Was du ...
sittlich bedeutet 1. alles, was in der Beurteilung dem Sittengesetz ... ... enge Vorbindung gesetzt haben. Man darf das Sittliche auch nicht mit Büchner, Vogt u.a. in die praktische Verbesserung des Lebens setzen. Ebenso ist die Vermischung von ...
Harmonie (gr. harmonia = Zusammenfügung) ist eigentl. die den ... ... des Geistes gleichmäßig ausgebildet sind, wie es uns an Sokrates, Goethe u. a. entgegentritt. – Die Pythagoreer erfanden den Begriff einer Harmonie der ...
Qualität (lat. qualitas von qualis = wie ... ... und Qualität als extensive und intensive Größe einander gegenüber. Qualität als Kategorie a priori ist ihm also dasjenige, was sich an jeder Empfindung , als Empfindung a priori erkennen läßt. (Kr. d. r. V. S. 166 ff ...
Enthymem ( enthymêma ) heißt eigentlich das im Gemüte Befindliche, ... ... Satz aus dem ändern vermöge des Gegensatzes beider gefolgert wird, und zwar a) Widerspruchsschlüsse (ratiocinia contradictionis): Diese Linien schneiden sich rechtwinklig, also nicht schiefwinklig ...
Phänomen , Phänomenon (gr. phainomenon , Erscheinung ), heißt ein ... ... Bewußtseins « geschrieben und darin alle überhaupt möglichen Moralprinzipien behandelt; Scheidler u. a. nannten den speziellen Teil der Psychologie Phänomenologie der Seele .
Biologie (Neubildung aus gr. biologos = Lebensdarsteller von bios = Leben und = logos = Lehre) ist die Wissenschaft , die die Gesetze ... ... 1708-1777), Linne (1707-1778), Darwin (1809 bis 1882) u. a.
Analytik (von gr. analytikos ) heißt bei Aristoteles (384 ... ... Er scheidet sie in die Analytik der Begriffe , welche die Begriffe a priori aufsucht und ihre Möglichkeit erforscht (siehe Kategorien ) und in die ...
Postulat (postulatum v. lat. postulo = fordere, gr. aitêma ... ... Vernunft einen theoretischen, als solchen aber nicht erweislichen Satz , sofern er einem a priori unbedingt geltenden praktischen Gesetze unzertrennlich anhängt (Kr. der prakt. Vernunft, ...
... einschließt ( hê gar prohairesis meta logou kai dianoias p. 1112 a 15) und sich nur auf das, was in unserer Macht liegt, bezieht ( bouleutikê orexis tôn eph' hêmin p. 1113 a II), während das bloße Wollen auch ohne Überlegung und Nachdenken ...
Ewigkeit , das Gegenteil von Zeitlichkeit, Vergänglichkeit, bezeichnet die unendliche Dauer ... ... die Pantheisten, ja auch spekulative Theologen, z.B. Origenes, Schleiermacher, Dorner u. a. Die Ewigkeit Gottes ist von dem Begriff Gottes nicht ...
Autarkie (gr. autarkeia ) heißt die Selbstgenügsamkeit, welche die Kyniker und Stoiker dem Weisen zusprechen, indem sie sich auf Sokrates ... ... deisthai theion einai, to de hôs elachistôn engytatô tou theiou . Xenophon, Mem. I 6, 10). Vgl. Bedürfnislosigkeit .
Diätetik (gr. diaitêtikê sc. technê von diaita Lebensweise ... ... Befolgung den Menschen gesund, vernünftig und sittlich macht. Vgl. Makrobiotik ; E. v. Feuchtersleben , Diätetik der Seele . 1838. F. Kirchner ...
Empyreum (nlt. vom gr. empyros = brennend) bedeutet bei ... ... und alle leuchtenden Phänomene am Himmel veranlassen soll. Im Mittelalter ist es s. a. Himmel. Bei Dante ist es das oberste Paradies (Par. 30-33). ...
Phantasie (gr. phantasia = Darstellung , Erscheinung , ... ... die sich auf Vergangenheit und Zukunft bezieht (Rhet. 1, II, p. 1370 a 28). Die Stoiker unterscheiden zwischen dem Bewußtsein der Affektion ( phantasia ...
Buchempfehlung
»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
276 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro