Pyromanie (v. gr. pyr = Feuer n. mania = Wahnsinn ), d.h. Brandstiftungstrieb, nennt man den aus Depression des Seelenlebens entspringenden Irrtrieb, Feuer anzulegen, um eine Erschütterung des Nervensystems zu erreichen und sich selbst als Urheber eines aufregenden Ereignisses ...
Timarchie oder Timokratie (gr.) bedeutet bei Platon (427-347) (Rep. III 2-3, 545 B-C) einen Staat , dessen herrschendes Prinzip die Ehre ist, in dem daher die regierenden Personen einander an Ehre , Macht und ...
Ätherleib nennt J. H. Fichte (1796-1879) mit anderen Spiritualisten den von der Seele unmittelbar gewirkten Leib ; er versteht darunter nicht den äußerlichen, sichtbaren, tierischen, sondern einen inneren, unsichtbaren Geistleib. (Vgl. Fichtes » Anthropologie « S. 273 ...
Sophistik ist nach Aristoteles die Philosophie des Scheines , d.h. die Kunst , durch falsche Dialektik das Wahre mit dem Falschen zu verwirren und durch Disputieren, Widerspruch und Schönschwatzen Beifall und Reichtum zu erwerben; sophistisch heißt ...
Mäßigkeit ist das Maßhalten, d.h. das Innehalten der durch die Vernunft gezogenen Grenzen im Genuß und in der Arbeit . – Mäßigung dagegen ist s. a. Selbstbeherrschung . Die Alten zählten die Mäßigkeit (Gesundsinnigkeit) zu den Kardinaltugenden (s. d.). ...
Constante (lat. die Unveränderliche, C.) heißt in allen mathematischen und philosophischen Formeln im Gegensatz zur Variabeln (Veränderlichen) diejenige Zahl , die sich nicht verändert.
Grenzwert ist eine unveränderliche Größe , der sich eine veränderliche so weit nähern kann, daß sie zuletzt mit derselben zusammenfällt. ( Bonnel , les limites et l'atome.)
gefühllos im eigentlichen Sinne , d.h. der Fähigkeit zu fühlen beraubt, ist nichts Lebendes; im bildlichen Sinne heißt so der Grausame und der Egoist.
... von der Entstehung der Welt , in der zugleich die Theogonie, d.h. der genealogische Bericht von der Entstehung der Götter enthalten war. Homer läßt ... ... als Makrokosmos , den Menschen als Mikrokosmos (d.h. als große und kleine Welt ) ansahen, die einander ...
... die beste, die erschaffen werden konnte, d.h. möglichst vollkommen und auf die Glückseligkeit der darin lebenden Wesen berechnet ... ... Denn sollte es eine Welt geben, so mußte sie aus endlichen, d.h. sündliche, beschränkten und leidensfähigen Wesen bestehn. Zwischen dem Reiche ...
... Einteilungsgründe zugleich an, so erhält man Kodivisionen, d.h. koordinierte Einteilungen; die fortgesetzte Einteilung schon gewonnener Einteilungsglieder führt zur Subdivision ... ... 1. Sie darf weder zu eng noch zu weit sein, d.h. es darf kein Glied zu viel oder zu wenig sein; ... ... einzuteilen; 5. sie muß erschöpfend sein, d.h. das Einteilungsprinzip muß durchgeführt werden; sie muß 6. ...
Aufklärung ist das Streben des 18. Jahrhunderts, Klarheit des ... ... durch vorurteilfreies Denken zu verbreiten. Dies geschah durch philosophische Betrachtung, populäre, d. h. leichtverständliche Darstellung der Wissenschaft und durch Bekämpfung der Vorurteile und ...
... (Das Werden der Welten übersetzt von L. Bamberger, Leipzig 1907, S. 195 ff.) die Annahme , daß ... ... in dem Franzosen Sales-Gayon de Montlivault (1821) und dem Deutschen H. E. Richter (1865). Arrhenius nimmt an, daß es so kleine ...
Verbrechen (delictum) heißt die Verletzung einer Rechtspflicht, d.h. eine Handlung , welche die Rechtsordnung zerstören würde, wenn sie nicht alsbald aufgehoben würde. Zweierlei gehört dazu: a) der Tatbestand (factum) und b) das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit (dolus). Fehlt der ...
Agnostiker (engl. agnostic) heißt seit Huxley ... ... zu wissen wünscht oder nichts behauptet, also alle transscendentalen Fragen ablehnt. Huxley, H. Spencer und Ch. Darwin z. B. bezeichneten sich so. Vgl. Grosse , H. Spencers Lehre von dem Unerkennbaren 1890. Auch Du Bois-Reymonds Standpunkt metaphysischen ...
... : A ist entweder B oder C; oder: entweder A oder B ist C. Der disjunktive Schluß ... ... etwas über das andere entscheidet: A ist entweder B oder C; nun ist A B; also ist A nicht C. nun ist A nicht B; also ...
Astralleib ist nach Paracelsus (1493-1541) ein unsichtbarer und ungreifbarer ... ... Lebensgeist im irdischen Leibe waltet. Der moderne Occultismus , d. h. das Studium der geheimnisvollen Vorgänge des Seelenlebens ( Hypnose , Somnambulismus etc.), ...
Phoronomie (von gr. phora = Bewegung u. nomos = Gesetz ) heißt die Bewegungslehre, d.h. die Theorie von den Kräften , Gesetzen und Größen der Bewegung (s. d.). Vgl. Kant , Metaphysische Anfangsgründe ...
Imperative heißen bei Kant, im Gegensatz zu den Maximen , den subjektiven Grundsätzen der praktischen Vernunft, die objektiven Grundsätze , d.h. diejenigen Regeln , welche durch ein Sollen bezeichnet werden und bedeuten, ...
Actualität (lat.) heißt die Wirklichkeit , insofern nur das wirklich existiert, was sich betätigt; Gegensatz dazu ist die Potenzialität, d. h. die Möglichkeit. Auch versteht man unter Actualität die augenblickliche Bedeutsamkeit. Unter Actualitätslehre ...
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