Apprehension (lat. apprehensio = Erfassung, Verständnis) heißt das Begriffsvermögen; apprehendieren heißt begreifen. Die Apprehension spielt nach Kant, Kr. d. r. V. S. 98 ff., beim Zustandekommen der Vorstellungen eine ...
... assertorische Urteil hat die Form : A ist B, das problematische: A kann B sein, das apodiktische: A muß B sein. Ein Beispiel für das assertorische Urteil ... ... Bejahen und Verneinen als wirklich betrachtet wird (Kr. d. v. V. S. 74).
Kitzelgefühl ist eine der Gemeinempfindungen , welche von schwachen Tastempfindungen ihren ... ... , bald an ganz entlegenen Stellen ähnliche schwache Tastempfindungen hervorruft (s. Wundt, Grundz. d. phys. Psych. I, S. 407 f.); sie ist begleitet von einer ...
Acceleration (lat. acceleratio = Beschleunigung ) heißt die Beschleunigung der Bewegung , d. h. der Zuwachs der Geschwindigkeit während einer Sekunde (vgl. Bewegung ). Beschleunigung oder Verzögerung und Richtungsänderung sind die einzigen Veränderungen , die eine Bewegung erleiden kann ...
Palingenesis (neue Bildung aus d. gr.) ist ein Begriff der Entwicklungslehre. Man unterscheidet in der Entwicklung des Individuums diejenigen Erscheinungen , die Resultate selbständiger Anpassungen sind als Cenogenesis (Neubildung) von den Erscheinungen , in denen das biogenetische ...
Psychogenese (aus d. gr. psychê = Seele und genesis = Entstehung) heißt die von Tiedemann (1748-1803) begründete, noch durch Kußmaul, Preyer, Stumpf usw. geforderte Lehre von der Entwicklung der Seele . Ihr Untersuchungsobjekt ist die ...
abstrahieren (lat. abstrahere), abziehen, absehen, heißt der Denkprozeß, durch ... ... durch Vergleichung untereinander vom Individuellen und Zufälligen befreien und die ihnen gemeinsamen wesentlichen (s. d.) Merkmale zu allgemeinen Begriffen zusammenfassen. So verfährt z.B. jedes ...
Holomerianer (gr.) heißen diejenigen Spiritualisten, welche annehmen, daß der ... ... . Den Gegensatz dazu bilden die Nullibisten (von nullibi, nirgendwo), d.h. diejenigen, welche leugnen, daß von einem Geiste überhaupt ausgesagt werden ...
Complication der Vorstellungen nennt W. Wundt mit Herbart die Verbindungen disparater Vorstellungen , wie z.B. zwischen Gesichtswahrnehmungen und Tastempfindungen (Wundt, Gr. d. phys. Ps. II, S. 369).
katechetisch (gr. katêchêtikos von katêchein = unterrichten) oder ... ... heißt diejenige Methode des Unterrichts, welche nicht, wie die akroamatische (s. d.), einfach vorträgt, sondern den Stoff durch Frage und Antwort beizubringen sucht ...
Reizschwelle heißt bei Wundt (geb. 1832) die untere Grenze, diesseits deren die Reizbewegung zu schwach ist, um eine wirkliche Empfindung zu verursachen (Wundt, Grundz. d. physiol. Psychol. I S. 341).
Religiosität heißt die subjektive Religion oder die Frömmigkeit (s. d. W.).
Autotheismus (aus d. Gr. geb.) heißt die Selbstvergötterung des Menschen . Dem Hegelschen System ist sie nicht mit Unrecht vorgeworfen.
Superstition (lat. superstitio; gr. deisidaimonia ) heißt Aberglaube (s. d. W.).
Consectarium (lat. consectarium) heißt Schlußsatz (s. d.), aber auch Folgesatz, Zusatz, Corollarium oder Porisma .
Agathobiotik (aus d. Griech. geb.) heißt Diätetik (s. d.).
Spontaneïtät (v. lat. spontaneus) heißt Selbstbestimmung (s. d.).
Perspicuität (lat. perspicuitas) heißt Deutlichkeit (s. d.).
... reden wir im Gegensatz dazu von Unmöglichkeit. Als modale Kategorie , d.h. als solche, die dem Begriff kein Merkmal hinzufügt, ... ... nach allgemeinen Bedingungen der Erfahrung bestimmt ist, ist notwendig« (Kr. d. r. V. S. 218). Nur dürfte die Notwendigkeit ...
... steht ihm der Mechanismus (s. d.) und Dynamismus (s. d.) nahe. Der Materialismus hat seine erkenntnistheoretische Seite, insofern er die ... ... . 1876. Wundt , Physiol. Psychol. 3. Aufl. 1893. F. A. Lange , Gesch. des Materialismus ...
Buchempfehlung
Der Held Gustav wird einer Reihe ungewöhnlicher Erziehungsmethoden ausgesetzt. Die ersten acht Jahre seines Lebens verbringt er unter der Erde in der Obhut eines herrnhutischen Erziehers. Danach verläuft er sich im Wald, wird aufgegriffen und musisch erzogen bis er schließlich im Kadettenhaus eine militärische Ausbildung erhält und an einem Fürstenhof landet.
358 Seiten, 14.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro