infinit (lat. infinitus) heißt soviel wie unendlich, unbegrenzt, indefinit dagegen s. a. unbestimmt. Ein Progreß oder Regreß ins Infinite (progressus, regressus in infinitum) ist ein Fort- oder Rückgang ins Unendliche , z.B. von Wirkung zu ...
casum sentit dominus (lat. den zufälligen Verlust trägt der Eigentümer) und casus a nullo praestatur (für den Zufall wird nicht gehaftet) sind zwei entgegengesetzte Sätze , deren Widerspruch andeutet, daß der Mensch für das, was zufällig aus seinen ...
Geisteswissenschaften sind nach Dilthey diejenigen Wissenschaften , welche die geschichtlich-gesellschaftliche Wirklichkeit zu ihrem Gegenstande haben ( Dilthey , Einleitung in die Geisteswissenschaften I, 1883). Vgl. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte, 3. Aufl. 1898. Einleitung ...
Conditio sine qua non (lat.) heißt die unerläßliche Bedingung . – Posita conditione ponitur conditionatum . (Wenn die Bedingung gesetzt ist, so wird auch das Bedingte gesetzt) heißt s. a. die Ursache bedingt die Folge .
Galenische Schlußfigur heißt die vierte und letzte, wie ... ... kategorischen Schlusses, welche nur die Konversion der ersten ist. Ihre Form ist: P ist M, M ist S; folglich: S ist P. Sie hat fünf Modi : Bamalip , Calemes , Dimatis , ...
Ab esse ad posse valet , a posse ad esse non valet consequentia (lat.): Vom Sein kann man auf das Können (oder von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit), nicht aber umgekehrt schließen. Diese logische Regel , welche eine modale Konsequenz ausdrückt ...
Eigentum ist Diebstahl (la propriete c'est le vol) behauptete Proudhon (1809-1865) in seinem Buche »Qu'est-ce que la propriete?« 1840. Doch hat Ähnliches schon Brissot 1780 gesagt.
unbewußte Vorstellungen (d.h. in der Seele vorhandene, ... ... . (Vgl. Occasionalismus , angeboren, a priori). Kant (1724-1804) spricht von dunklen Vorstellungen , deren ... ... – vitalen Funktionen der Seele vollziehen. Am weitesten geht hierin E. v. Hartmann ; er ...
... betreffend v. mnêmê = Gedächtnis u. technê = Kunst ) nennt man die Kunst , durch ... ... Erinnerung , Einbildung , Phantasie . Vgl. Aretin , Mnemonik. 1810. H. Kothe , Lehrbuch der Mnemonik. 1852. Derselbe , Katechismus der ...
... das Wandelbare als dessen bloße Bestimmung , d. i. eine Art, wie der Gegenstand existiert; 2. Alles was geschieht ( ... ... Alle Substanzen , sofern sie zugleich sind, stehen in durchgängiger Gemeinschaft (d. i. Wechselwirkung untereinander). – Mit diesen Analogien glaubte Kant den ... ... ideale Forderungen der wissenschaftlichen Forschung sind (Vgl. E. Laas , Kants Analog, d. Erf. Berlin ...
Nemo ante mortem beatus (lat.: Niemand ist vor seinem Tode glückselig ... ... prin d' an teleutêsê epischein mêde kaleein kô olbion, all' eutychea (Herod. I, 32). Solon sprach dem Krösus also wohl Glück, aber kein vollkommenes ...
Depression und Exaltation , d.h. übermäßige Gedrücktheit und Gehobenheit, sind krankhafte Gemütszustände, in denen sich der Mensch entweder gehemmt oder überkräftig fühlt und meistens zwischen beiden, »himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt« schwankt.
jurare in verba magistri (auf die Worte des Meisters schwören) (vgl. autos epha ) ist ein Wort des Horaz Epistel. I, 1, 14 (wo übrigens steht: Nullius addictus iurare in verba magistri ...
... makros = groß, mikros = klein u. kosmos = Welt ) heißt die große und die kleine ... ... Wesen ( empsychon, zôon ) und Weltall (Physic. Akroas. VIII, 2 p. 252 b 26 ei gar en mikrô kosmô ginetai, kai en ...
Ausschließung des Dritten (exclusio tertii) ist die Nichtzulassung eines Mittleren zwischen ... ... : tertium non datur (ein Drittes ist nicht vorhanden), die Sache ist entweder A oder Non-A. Dieser Satz vom ausgeschlossenen Dritten (principium exclusi tertii seu medii) gilt ...
... (s. d.) ihre Geschichte , d.h. sie hat eine Summe allmählicher Veränderungen und Entwicklungen durchgemacht. Diese ... ... Gegner und Zeitgenossen. Wichtige Werke zum Studium der Geschichte der Philosophie sind: H. Ritter , Gesch. d. Phil. Berl. 1839f. Überweg-Heinze ...
ultra posse nemo obligatur heißt: »Niemand kann zu dem genötigt werden ... ... seine Kraft übersteigt.« Dieser Satz , der auf Celsus (100 n. Chr.) zurückgeht, ist natürlich nur mit Einschränkung richtig. Denn oft sagt der ...
physiologische Psychologie nennt man diejenige methodische Form der ... ... Prozesse eingehend berücksichtigt. Sie ist durch die Untersuchungen von Du Bois-Reymond, Lotze, A. W. Volkmann, Weber, Fechner und Wundt besonders gefördert worden. Vgl. ... ... der Hauptpunkte der Psychophysik . 1884. Wundt , Grundzüge der physiolog. Psychol. a. Aufl. 1887.
... nach, daß diejenigen Anschauungen und Begriffe a priori, welche die Erfahrung erst möglich machen, nicht subjektive Erdichtungen ... ... aller Erkenntnis von allen Objekten Gültigkeit haben müssen. (Vgl. Raum u. Zeit , Kategorien .) Seinem Beweise fehlt ... ... Allgemeines ist nicht nachzuweisen. Vgl. Angeboren , a posteriori, Nativismus , Kategorien , Raum und ...
Fiat Justitia et pereat mundus (Geschehe das Recht , mag auch die Welt untergehen, wahrscheinlich ein Ausspruch Kaiser Ferdinands I., 1556-1564) ist ein Satz , den zwar der Richter, aber nicht ...
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