Spontaneïtät (v. lat. spontaneus) heißt Selbstbestimmung (s. d.).
Heautognosie (v. Gr. geb.) heißt Selbsterkenntnis .
Architektonik (gr. architektonikos = zur Baukunst gehörig) heißt die ... ... aufzuführen. Kant (1724-1804) nennt daher in der Kr. d. r. V. den dritten Abschnitt der transscendentalen Methodenlehre die Architektonik der reinen Vernunft (S. ...
Demonstration (lat. demonstratio = Darlegung) heißt ein Beweis , der ... ... Beweisen aus bloßen Begriffen . (Vgl. Kant, Kr. d. r. V. S. 834. Nur ein apodiktischer Beweis , sofern er intuitiv ist, ...
Idiosynkrasie (franz. v. gr. idios = eigen u. synkrasis = Mischung) ist die eigentümliche Empfänglichkeit des einzelnen Organismus für gewisse Beize und seine Reaktion darauf. Sie spricht sich manchmal durch unüberwindliche Abneigung gegen gewisse. Speisen, Getränke, ...
necessitieren (mlat., franz. v. necessitas = Notwendigkeit ), nötigen, veranlassen, ist ein von den Scholastikern auf Leibniz (1646-1716) übergegangener Ausdruck , der von der Willensäußerung des Menschen da gebraucht wird, wo sie als gänzlich unfrei angesehen wird. ...
Creatianismus (v. creo schaffe) heißt die von der alten Kirche (Ambrosius, Hilarius, Pelagius von Pictavium), später von Petrus Lombardus, Calvin, Calixtus, Musaeus, und von Neueren, z.B. Nasse, vertretene Ansicht, wonach der Leib des Menschen von den ...
Heterozetesis (v.gr. heteros = anders und zêtêsis = Frage ) heißt eine verfängliche Frage , die auf verschiedene Weise beantwortet werden kann. Vgl. Cornutus , Krokodilschluß , Sophisma .
Spiritualität (fr. spiritualité, v. lat. Spiritus) heißt Geistigkeit und bilden den Gegensatz zur Materialität (Körperlichkeit); spirituell heißt geistig, geistreich.
Causalprinzip heißt der Grundsatz , nach dem jedes Ding seine Ursache haben muß: »Alles, was geschieht, setzt etwas voraus, worauf es nach einer Regel folgt« (Kant, K. d. r. V., S. 189).
Sânkhyasystem (ind.) heißt ein System der indischen Philosophie , das um 500 v. Chr. von Kapila, Pançaçikha und Asari vertreten wurde und dessen Hauptgedanken die Entwicklungstheorie und der Atheismus sind.
Mortifikation (franz. mortification v. lat. mors = Tod u. facio = tue), heißt eigentl. Tötung, dann Abtötung des Fleisches, d.h. der Sinnlichkeit . Diese von Schwärmern empfohlene Askese ist widernatürlich.
Hylopathismus (v. Gr. geb.) ist die Lehre, welche dem Stoffe Gefühle , Affekte und Leidenschaften beilegt.
abdisputieren (v. lat. disputare = streiten) heißt abstreiten.
Spiritualismus (nlt., v. lat. Spiritus) heißt diejenige Ansicht, welche den Leib entweder als bloße Erscheinung der Seele oder als ihr Produkt oder als ihr Entwicklungsmoment betrachtet. Der Spiritualismus beruft sich darauf, daß uns im Grunde nur Vorstellungen ...
Latitudinarier (nl. v. lat. latitudo = Breite), eigtl. Weitherzige heißen diejenigen, welche ein weites Gewissen haben, mögen sie theoretisch oder praktisch einer laxen Moral huldigen. Kant nennt die Latitudinarier die Antipoden der Rigoristen, d.h. derjenigen, welche der strengen ...
Pflichtenlehre (doctrina de officiis) heißt derjenige Teil ... ... wohlgegliedertes System der Pflichten von Cicero (106-43) (abgefaßt 44 v. Chr.), das auf der Lehre des Stoikers Panaetius (gest. 111 v. Chr.) ( peri tou kathêkontos ) beruht Kant nennt die Pflichtenlehre ...
... hießen die Philosophen vom 1. Jahrh. v. Chr. bis ins 1. u. 2. Jahrh. n. Chr., ... ... umbildeten. Begründet wurde der Neupythagoreismus durch Nigidius Figulus (1. Jahrh. v. Chr.). Anhänger desselben waren dann Sotion ( Zeit des Augustus), ...
Sabellianismus ist die auf den römischen Presbyter Sabellius (um 200 v. Chr.) zurückgeführte, in der Mitte des 3. Jahrhunderts in Libyen verbreitete Lehre, nach welcher Gott nicht aus drei Personen besteht, sondern nur in drei Offenbarungsformen ( prosôpa personae = Darstellungsrollen ...
monophyletisch (v. gr. geb.), einstämmig, heißt die Theorie , nach der alle Organismen von einem einzigen niederen organischen Wesen abstammen. Gegensatz ist: polyphyletische Hypothese .
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