Pyromanie (v. gr. pyr = Feuer n. mania = Wahnsinn ), d.h. Brandstiftungstrieb, nennt man den aus Depression des Seelenlebens entspringenden Irrtrieb, Feuer anzulegen, um eine Erschütterung des Nervensystems zu erreichen und sich selbst als Urheber eines aufregenden ...
diskursiv (v. lat. discursus = das Hin- und Herlaufen, ... ... intuitiv, welches anschaulich heißt. Kant (1724-1804) stellt in der Kr. d. r. V. diskursiv und ästhetisch einander gegenüber. Eine diskursive Erkenntnis entsteht demnach ...
Sophistik ist nach Aristoteles die Philosophie des Scheines , d.h. die Kunst , durch falsche Dialektik das Wahre mit dem Falschen zu verwirren und durch Disputieren, Widerspruch und Schönschwatzen Beifall und Reichtum zu erwerben; sophistisch ...
Mäßigkeit ist das Maßhalten, d.h. das Innehalten der durch die Vernunft gezogenen Grenzen im Genuß und in der ... ... Selbstbeherrschung . Die Alten zählten die Mäßigkeit (Gesundsinnigkeit) zu den Kardinaltugenden (s. d.). Auch das ritterliche Mittelalter schätzte: »diu mâze«.
Noologist (v. gr. nous = Verstand u. logos = Lehre) nennt Kant (1724-1804) denjenigen, welcher ... ... und bloß der Vernunft entstammen. Solche Noologisten waren Platon, Leibniz, Berkeley und Fichte d. Ä.
gefühllos im eigentlichen Sinne , d.h. der Fähigkeit zu fühlen beraubt, ist nichts Lebendes; im bildlichen Sinne heißt so der Grausame und der Egoist.
... Welt . Kosmogonie (d.h. Weltentstehung) die erste Form der Kosmologie, ist die ... ... von der Entstehung der Welt , in der zugleich die Theogonie, d.h. der genealogische Bericht von der Entstehung der Götter enthalten war. ... ... Menschen als Mikrokosmos (d.h. als große und kleine Welt ) ansahen, ...
... trotz ihrer mancherlei Unvollkommenheiten, die beste, die erschaffen werden konnte, d.h. möglichst vollkommen und auf die Glückseligkeit der darin lebenden Wesen ... ... sollte es eine Welt geben, so mußte sie aus endlichen, d.h. sündliche, beschränkten und leidensfähigen Wesen bestehn. ...
... . Wendet man mehrere Einteilungsgründe zugleich an, so erhält man Kodivisionen, d.h. koordinierte Einteilungen; die fortgesetzte Einteilung schon ... ... weder zu eng noch zu weit sein, d.h. es darf kein Glied zu viel oder ... ... nach ihrer Kleidung einzuteilen; 5. sie muß erschöpfend sein, d.h. das Einteilungsprinzip muß durchgeführt werden ...
... vorurteilfreies Denken zu verbreiten. Dies geschah durch philosophische Betrachtung, populäre, d. h. leichtverständliche Darstellung der Wissenschaft und durch Bekämpfung der ... ... Kant : Was ist Aufklärung? Lecky , Gesch. d. Aufklärung in Europa; a. d. Engl. Leipzig 1873.
Verbrechen (delictum) heißt die Verletzung einer Rechtspflicht, d.h. eine Handlung , welche die Rechtsordnung zerstören würde, wenn sie nicht alsbald aufgehoben würde. Zweierlei gehört dazu: a) der Tatbestand (factum) und b) das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit (dolus). Fehlt ...
Astralleib ist nach Paracelsus (1493-1541) ein unsichtbarer und ungreifbarer ... ... und Lebensgeist im irdischen Leibe waltet. Der moderne Occultismus , d. h. das Studium der geheimnisvollen Vorgänge des Seelenlebens ( Hypnose , Somnambulismus etc.), ...
... den subjektiven Grundsätzen der praktischen Vernunft, die objektiven Grundsätze , d.h. diejenigen Regeln , welche durch ein Sollen bezeichnet werden und bedeuten ... ... bestimmte, die Handlung unausbleiblich nach dieser Regel geschehen würde (Kr. d. prakt. V. I §I, S. ...
Actualität (lat.) heißt die Wirklichkeit , insofern nur das wirklich existiert, was sich betätigt; Gegensatz dazu ist die Potenzialität, d. h. die Möglichkeit. Auch versteht man unter Actualität die augenblickliche Bedeutsamkeit. Unter Actualitätslehre ...
Hypotypose (gr. hypotypôsis = Entwurf) bedeutet bei den alten Philosophen s. v. als Kompendium. So hat man die pyrrhonischen, d.h. skeptischen Hypotyposen des Sextus Empiricus (3. Jahrh. n. Chr.). Kant versteht ...
Logomachie (v. gr. logos = Wort und machê = Schlacht) heißt Wortstreit, d.h. ein Streit zwischen Leuten, die im Grunde einig sind, aber in den Worten und Bezeichnungen einer Sache voneinander abweichen.
... auf einen Gegenstand, dann, auf naturwissenschaftlichem Gebiete, die methodisch , d. h. nach bestimmten Gesichtspunkten und Regeln vorgenommene Untersuchung desselben, ... ... Novum organum 1620). Vgl. auch Sénébier , Sur l'art d'observer et de faire des expériences 2. ... ... , a system of Logic ratiocinative and inductive. London 1843, deutsch n. d. 5. Aufl. 1862. ...
Höflichkeit , eigtl. höfisches Benehmen im Gegensatz zur »Dörperheit« (d.h. bäurischem Benehmen), ist die Fertigkeit , anderen durch Rede, Benehmen und Handlung diejenige Aufmerksamkeit zu beweisen, die ihnen nach ihren Standes-, Geschlechts- und Altersverhältnissen und nach den ...
Hegemonikón (gr. hêgemonikon ) d.h. Herrschendes, nannten die Stoiker das edelste Vermögen der Seele , welches die verschiedenen Seelenvermögen zur Einheit zusammenschließt und dem die Vorstellungen , Begehrungen und der Verstand entstammen (Diog. Laert. VII, ...
Abstraktion ist die Ausschließung des Individuellen und das Beibehalten des Wesentlichen und ... ... und qualitative Abstraktion. Die quantitative Abstraktion bezieht sich auf die Form des Gegenstands, d. h. auf die Verbindung seiner Teile zu einem Ganzen; durch sie entstehen ...
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