akroamatisch (gr. akroamatikos ), eigtl. das Hörbare, das zum Anhören Eingerichtete heißt 1) ... ... geheime (esoterische), nur den Eingeweihten mündlich mitzuteilende Lehre oder 2) die wissenschaftliche Lehre im Gegensatz zur populären, oder 3) diejenige Lehrform, bei welcher der Schüler ...
Assimilation (lat. von ad und similis), eigentl. Verähnlichung, heißt die Aufnahme fremder Stoffe in einen Organismus und ihre Umwandlung in seine Substanz . Die Assimilation findet nicht nur auf körperlichem, sondern auch auf ...
Antilogismus (aus dem Gr. von antilogos = widersprechend) heißt allgemein jeder Widersinn oder, wo das Wort die besondere Bezeichnung für ein philosophisches System ist, die Feindschaft gegen die Vernunft.
... Verbreitung über die Erde. Sie zerfällt je nach ihrem besonderen Gegenstande in die somatische Anthropologie (Anatomie ... ... J. Locke (1632-1704) und seine Schule einseitig an, so daß der Empirismus bald in Sensualismus und Materialismus ... ... Engl.); Bastian , der Mensch in d. Geschichte 1860; Ch. Darwin , d. Abstammung ...
... aus dem Temperament , zum Teil aus der Erziehung und Charakterbildung. Da sie eine nur formale Eigenschaft ist, kann sie sich ebenso im Guten, als Treue und Ausdauer, wie im Schlechten , als Verstocktheit, Haß u. dergl., äußern.
Acceptilation (lat. acceptilatio) heißt das Eintragen des Empfanges einer Schuldsumme. Der Begriff hat seinen Platz in der Lehre des Duns Scotus (1265-1308), daß Gott die an sich nicht genügende Satisfaktion Christi aus freiem Erbarmen für ausreichend zur Tilgung der ...
Allotriologie (vom gr. allotriologeô = Fremdes reden) heißt die Einmischung fremder Dinge in einen Vortrag; dies kann ein dialektischer Kunstgriff, aber auch ein Akt der Zerstreutheit oder der Zerfahrenheit sein.
Antimoralismus (aus dem Lat.), Gegensatz zur Moral , heißt entweder ein System , welches die Moral in seinen Folgerungen zerstört, oder die praktische Unsittlichkeit. So ist z. B. der Fatalismus , Materialismus und F. Nietzsches Herrenmoral ...
Beschaulichkeit (contemplatio) heißt in der Philosophie zunächst die Beschäftigung des Geistes mit sich selbst, dann jede theoretische, spekulative Beschäftigung; im Leben ist die Beschaulichkeit die Begleiterin der Askese (s. d. W.). ...
Allgenugsamkeit ( Aseïtät ) bezeichnet in der christlichen Dogmatik Gottes völlige Unabhängigkeit von der Welt ; Gott ist nur von sich (a se) abhängig.
... zur usuellen . Die occasionelle Bedeutung ist gewöhnlich an Inhalt reicher und an Umfang enger als die usuelle. Der ... ... Einengung der Bedeutung eines Wortes im occasionellen Gebrauch möglich. Andrerseits können in der occasionellen Bedeutung eines ... ... Generalisierungen des Kindes. Der Bedeutungswandel schafft im Gegensatz zum Lautwandel, der an die Stelle einer Form die ...
Anthropotheismus (aus dem Griech. von anthrôpos u. theos ) heißt Menschenvergötterung; so kann Hegels System genannt werden, insofern darin die logischen Kategorien des Menschen als Stufen der Weltentwicklung, ja der Selbstentfaltung Gottes gelten.
... Systeme tun, z. B. im Altertum die Lehre des Sokrates , in der Neuzeit die Wolfische ... ... Naturwissenschaft führt ebenfalls seit Kopernikus, Kepler, Newton von der anthropozentrischen Weltbetrachtung ab. Am stärksten vertrat dagegen von den Neueren in seiner Philosophie den anthropozentrischen ...
... ) von Petrus Ramus (1515-72), welcher vom Urteil (de iudicio) handelt. Daher sagt ... ... Petri. Die gewöhnlichere Ausdrucksweise, die auch Kant gebraucht, ist, es fehle an der secunda Petri . (Kant Kr. d. r. V. ...
... . Die beiden Begriffe spielen in der Frage , ob unser Wissen die Erfahrung oder ... ... den Wirkungen , unter a priori die aus den Ursachen . Im 18. Jhrdt. versteht man vor ... ... (s. d.), die Behauptung, daß es angeborene Begriffe gebe; er vertritt die Idee , daß ...
Affektation (lat. affectatio) oder Affektiertheit ist die Ziererei in Reden und Handlungen , welche den Schein von Gefühlen zu erwecken sucht, die man gar nicht besitzt. Vgl. Anmut .
... festgehalten werde und somit alle Erkenntnis in sich widerspruchlos übereinstimme. Aber er ist nur ein formaler logischer Satz ... ... überhaupt nichts ohne fremde Zuhilfenahme entwickeln läßt. Die Wolfische Schule im 18. Jahrhundert sah in ihm fälschlich ein metaphysisches Prinzip , aus dem ...
Äon (gr. aiôn ) heißt Ewigkeit , beständige Dauer . Bei dem Gnostiker Valentinus (150 n. Chr.) werden aus den Äonen ewige Geister und göttliche Wesenheiten, Mittelwesen zwischen dem göttlichen Urgrunde und dem Menschen .
... Bösen besteht, soweit unser Verhältnis zu den Mitmenschen in Betracht kommt, vor allem in der Selbstsucht , in der rücksichtslosen Verfolgung des Selbsterhaltungstriebes . Dieser ... ... Selbstbewußtsein erwachte Mensch zu seinem Schrecken in einem Zustande vor, den Kant das »radikale ...
Anöa (gr. anoia ) heißt Unverstand, Sinnlosigkeit, Verstandesschwäche.
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