Ageusie (aus d. Griech.) heißt Stumpfheit des Geschmacksorgans, Ageustie (gr. ageustia ) heißt Nüchternheit.
Ahriman und Ahuramazda sind die Gottheiten des Bösen und des Guten in der persischen Religionslehre des Zoroaster.
allegorische Auslegung ist die Methode , die Bibel so auszulegen, daß den der religiösen Auffassung einer späteren Zeit , als die ... ... Buchstaben und dem historisch Gegebenen und aus Willkür entspringend, verfällt die allegorische Auslegung in Willkür und Gewaltsamkeit.
... menschliche Altersstufe und auch die niederen Organismen in die Untersuchung hinein. Es scheidet sie keine feste Grundlinie von ... ... Leben des Bewußtseins . Die Gleichzeitigkeit erwächst aus ihr da, wo die Reihenfolge der Glieder umkehrbar ist. Die Kausalität ... ... gut über die Assoziationspsychologie orientierendes Buch ist das von Th. Ribot , La psychologie anglaise contemporaine. Paris 1875. Vgl. ...
... , die Ursache und die Wirkung in der realen Welt . In Urteilen heißt antecedens das Subjekt , wenn daraus das Prädikat selbstverständlich folgt; in Schlüssen heißen Obersatz und Untersatz so, während der Schlußsatz consequens heißt; bei Beweisen heißt ...
... meine Freunde; folglich sind einige meiner Freunde nicht gekommen (Mo P, Ma S, So P), reduziere ich auf Barbara , indem ich ... ... P). Dieser Satz steht aber im Widerspruch zu dem Obersatz (Mo P): Einige Geladene sind nicht ...
Act (lat. actus) heißt Handlung , Tätigkeit, z. B. Willensact.
Annex (lat. von annecto = anknüpfen) heißt Anhängsel.
... Fertigkeiten erkennt, mag man sie materialistisch oder spiritualistisch erklären. Es ist wohl unleugbar, daß jeder Mensch ... ... Verstand oder Wille der Anlage nach verschieden stark angeboren zu sein pflegen, so kann man von Kind auf an den Menschen eine verschiedene Empfänglichkeit für ...
Ahnung ist die dunkle, auf (objektiv oder subjektiv) unbewußte Gründe ... ... Mensch unter den vielen Möglichkeiten bisweilen auch die wirklich später eintretende sich vorstellte, so ist der Glaube an die Wahrheit und Bedeutung von Ahnungen uralt und volkstümlich. Jacobi und ...
alieni iuris homo heißt ein Mensch von rechtlicher Unselbständigkeit; Gegensatz ist: sui iuris homo.
abusus non tollit usum (lat.) heißt: Der Mißbrauch hebt den richtigen Gebrauch nicht auf; abusive heißt mißbräuchlich.
animós (lat. animosus) heißt leidenschaftlich erregt.
... ; der Gegensatz ist relativ (in Verbindung gesetzt); so redet man von absoluten und relativen Zahlen ... ... oder Zeitbeziehung ; der Gegensatz ist in räumlicher oder in zeitlicher Beziehung zu einem anderen ; so bezeichnet philosophisch ...
Bocardo ist der fünfte Modus der dritten Schlußfigur mit besonders verneinendem Ober- und Schluß -, aber allgemein bejahendem Untersatz . Er hat die Form : MoP, MaS, SoP; z.B.: Einige Geladene ...
Advaita (sanskr.), Nichtdualismus, Monismus (s. d.), heißt eine philosophische Richtung des Brahmaismus, die seit dem 6. Jahrh. n. Chr. auftritt. Sie ... ... Brahman, der nicht persönlich, sondern als Weltseele und ewiger Urgrund alles Seins zu denken sei.
Allheit (Totalität) heißt eine Vielheit von Gegenständen, sofern sie als ... ... erklärt: Allheit ist »nichts anderes als die Vielheit als Einheit betrachtet« (Kr. d. r. V., II. Aufl., S. 111). Diese Erklärung bedarf des obigen einschränkenden Zusatzes.
Äußeres und Inneres sind Korrelate, d. h. Verhältnisbestimmungen, die sich aufeinander beziehen. Das Äußere für uns ist zunächst unser Leib , dann alles, was ... ... Sinnen wahrnehmen können, die Außenwelt . Das Innere dagegen ist das unmittelbar im Bewußtsein Erlebte.
Absicht bedeutet die Bestimmung des Willens zu einem Ziele. Die Absicht unterscheidet sich vom Zweck dadurch, daß unter jener meist die subjektive, unter diesem meist die objektive Bestimmung des Willens verstanden wird. Nach dem Grade der Absichtlichkeit einer Tat richtet sich die ...
Anstand heißt das durch die Sitte oder die Sittlichkeit geregelte Benehmen. Jenes ist der mehr äußerliche, konventionelle, dieses der innere, wahrhafte Anstand. Jener entspringt aus der Gewöhnung und dem Umgange, dieser aus dem Charakter des Menschen .
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