Amusie (gr. amousia ) heißt Mangel an Kunstsinn und Bildung ; amusisch heißt ungebildet.
Atonie (gr. atonia ) heißt die Abspannung, der Mangel an Spannkraft und Elastizität der tierischen Gewebe.
... für Beziehungen durch Anfügung (Nachsetzung, Vorsetzung, Hineinsetzung) der Beziehungslaute an die Wurzel besitzen, und flektierende Sprachen (z.B. das Indogermanische), ... ... Jahrhunderts bei den Deutschen auf. Es entsteht die philosophisch - historische Sprachwissenschaft . An der Spitze derselben steht Herders (1744 bis ...
Skepsis (gr. skepsis = Prüfung, Untersuchung, Bedenken) oder Skeptizismus nennt man diejenige philosophische Richtung, welche an der Wahrheit und dem Werte unseres Wissens zweifelt. Der Skeptizismus kann als vorübergehende Phase in der Entwicklung des einzelnen Philosophen oder als dauernde ...
erhaben heißt das Große , insofern es das Gemüt und ... ... ein Begrenztes ist. – Kant (1724-1804, Krit. d. Urteilskraft ) nimmt an, daß der erhabene Gegenstand nur als ein Begrenztes sinnlich erfaßt wird, und ...
Neigung (lat. inclinatio) heißt die zur Gewohnheit gewordene Begierde ; wächst sie zu besonderer Höhe an, so heißt sie Hang . Die Neigung wurzelt tiefer in unserem Ich als die Begierde , weil sie sich durch wiederholte Vorstellung in ihm ...
... in dem man durch einander entgegenstehende Gründe an der Entscheidung einer Frage gehindert wird. Der Zweifel ist entweder ein ... ... -1660) empfiehlt dem Philosophen bei Beginn seiner Arbeit den methodologischen Zweifel an allem. Verschieden von dem von ihm geforderten Zweifel ist der skeptische ...
populär (lat. popularis = volkstümlich) heißt diejenige Art mündlicher oder schriftlicher Darstellung , welche sich nicht bloß an die Gelehrten, sondern an das größere Publikum wendet. Um von diesem verstanden zu werden, muß der Vortrag ...
Achtung ist die Anerkennung einer Person um irgend eines Wertes ... ... . Sie ist oft nicht frei von Unlust ; denn die Auffindung von Vorzügen an anderen Wesen bereitet uns zwar an sich Lust , weil wir Gutes vor uns haben, aber auch zugleich ...
Gedanke ist das Erzeugnis eines Denkaktes (s. Denken ). Gedankenlosigkeit bedeutet entweder Mangel an Herrschaft über die dem Bewußtsein sich aufdrängenden Vorstellungen oder Langsamkeit im Ablauf der Vorstellungen und Begriffe oder endlich Mangel an selbständigen Gedanken.
Dianoia (gr. dianoia ) heißt die Denkkraft. Dianöologie heißt ... ... Tugenden sind bei Aristoteles (384-322) die richtigen Betätigungen der denkenden Vernunft an sich und bezüglich der niederen Seelentätigkeiten: Vernunft, Wissenschaft , Kunst und ...
Abráxas nannte der Gnostiker Basilides (2. Jahrhundert n. Chr.) ... ... dem obersten Gott stehenden Weltgeister, die, gleich den Tagen des Jahres, 365 an Zahl sein sollten. ( a = 1; b = 2, ...
Abgunst ist das Mißfallen eines Menschen an dem Wohlsein eines Mitmenschen. Vgl. Neid .
Asophie (gr. asophia ) heißt Mangel an Weisheit , Torheit .
Akrisie (gr. akrisia ) heißt Mangel an Urteil oder Prüfung.
... Körpers , Ruhe dagegen sein Verharren an demselben Orte. Man unterscheidet zunächst absolute und relative ... ... Ruhe . Jene ist die an sich gedachte Ortsveränderung eines Körpers oder sein an sich gedachtes Verharren an demselben Orte im unendlichen Raume , diese seine Ortsveränderung oder sein Verharren an demselben Orte in Beziehung auf einen anderen Körper . – ...
... zu können, muß man die Erinnerung an erfüllte Wünsche und gelungene Pläne haben; wem alles mißlungen ist, der ... ... menei pistis, elpis, agapê, ta tria tauta .) Descartes (Pass. an. III, 165) nennt sie einen Zustand der Seele , in dem ...
Phänomen , Phänomenon (gr. phainomenon , Erscheinung ), heißt ein ... ... von physikalischen, chemischen und psychologischen Phänomenen. Das Phänomen ist also nicht die Sache an sich selbst, sondern die Sache , wie sie uns in den Formen ...
Wahnsinn (erst nhd.) heißt die Geisteskrankheit, bei der im Bewußtsein des Kranken ein abnormes Ich an die Stelle des normalen tritt. Der Wahnsinnige legt sich einen anderen Namen und Beruf bei und bewegt sich innerhalb einer fixen Idee . Wahrnehmung , ...
Prolepse (gr. prolêpsis , lat. anticipatio = Vorwegnahme) bedeutet ... ... die Allgemeinvorstellung, d.h. ein in uns beharrendes allgemeines Gedächtnisbild, die Erinnerung an viele gleichartige Perzeptionen ein und desselben Objekts ( katholikên noêsin enapokeimenên, ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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