Dogmatismus heißt zunächst das wissenschaftliche Lehrverfahren , welches von Grundsätzen ... ... unter den Philosophen stehen die Skeptiker und Kritiker gegenüber. Die ersten zweifeln an der Leistungsfähigkeit der menschlichen Vernunft überhaupt ohne Prüfung der menschlichen Erkenntniskraft, die ...
Hylozoisten (T.gr. hylê = Stoff und zôê ... ... die Luft, Herakleitos (ca. 500) das Feuer als Prinzip des Weltprozesses an. Diese Ansicht ist eine Art von Materialismus , der entweder dynamisch oder mechanisch ...
Dankbarkeit (Dank, eigtl. das Denken ) heißt die Gesinnung ... ... dafür. Beides verliert durch Zwang allen Wert. Wenn daher, obwohl die Wohltätigkeit an sich eine hohe Tugend ist, derjenige »seinen Lohn dahin hat«, der ...
Denkgesetze heißen die Gesetze , welche die gleichbleibenden Formen bestimmen, ... ... in ihrem Denken beeinflußt sind und ferner aus Nachlässigkeit, Egoismus und Mangel an Methode falsche Begriffe , Urteile und Schlüsse bilden, so werden die ...
Prolegomena (gr. prolegomena = das Vorausgesprochene), bedeutet Vorrede, Einleitung; berühmt sind Kants »Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik , die ... ... dessen drei Kritiken , hiernach Platons und Aristoteles' Schriften; schließlich wird er sich an jede metaphysische Abhandlung heranwagen können.
Erscheinung (gr. phainomenon ) heißt jeder Gegenstand, sofern er von ... ... . (Kant, Kr. d. r. V., S. 246). Vgl. Ding an sich , Phänomen , Phänomenalismus . In einem anderen Sinne heißt Erscheinung ...
... . d.) zu werden. Die Selbstliebe ist an sich nicht verwerflich. Ohne sie gäbe es kein Streben nach Besitz, ... ... höheres Bildungsbestreben. Die Religion erkennt die Selbstliebe als natürlich in dem Sittengebote an: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. Die Selbstliebe ausrotten wollen, ...
Eigenschaft (attributum) heißt jedes einem Dinge oder Begriffe beigelegte ... ... Sprachgebrauche sollten (mit Wundt) nur solche Merkmale als Eigenschaften gelten, die dauernd an einem Dinge haften. Man kann somit wohl wesentliche und zufällige ...
anorganisch ist der Gegensatz zu organisch (s. d.). ... ... chemischen Gesetzen beherrscht wird. Aber nicht alle philosophischen Systeme erkennen diese Unterscheidung an. Den Begriff des Organischen und Anorganischen haben am schärfsten philosophisch zu ...
Höflichkeit , eigtl. höfisches Benehmen im Gegensatz ... ... . Gleichaltrigen Freunden und Verwandten gegenüber ist die Höflichkeit verdächtig, weil sie auf Mangel an Herzlichkeit beruhen kann; gegen gemeine Naturen dient sie als eine Art von Schutz. Übertriebene Höflichkeit zeugt von Mangel an Selbstschätzung. Vgl. Kriecherei, Heuchelei .
... ; sie hört die Vernunft und entschließt sich doch gegen dieselbe. Sie hindert an der Ausübung vernünftiger Willenstätigkeit, ... ... Leidenschaften, Vielseitigkeit des Interesses hemmt sie. Die Leidenschaft grenzt an die Seelenkrankheit an. Sie hat verschiedene Ursachen . Häufige Befriedigung einer ... ... den Körper , die Leidenschaft die Seele an. Derselbe Mensch kann gleichzeitig nicht von mehreren Affekten , aber ...
Paralogismus (gr. paralogismos = Vernunftwidrigkeit von para = gegen ... ... also den unabsichtlichen Fehler in sich ein, daß sie dasjenige auf das Objekt an sich beziehen, was nur das Subjekt und die Leistung desselben im immanenten ...
Moralprinzip heißt ein fundamentaler Satz , welcher als höchste Norm für ... ... zum Leben ! v. Hartmann (1842-1906): Sittlichkeit ist die Mitarbeit an der Abkürzung des Leidens - und Erlösungsweges Gottes . Beneke ...
... , daß das Geistige im Körperlichen zum Ausdruck komme, glaubte man schon an der Tierwelt erkennen zu können: dem Löwen legte man nach seinen Zügen ... ... Wissenschaft zu erheben, gehört, wie Lichtenberg zuerst erkannte, das Studium der an die Affekte geknüpften Ausdrucksbewegungen (s. d.). Dies ...
Sensualismus (nit. v. sensus = Sinn ) heißt derjenige erkenntnistheoretische ... ... (1720-1793), welche alle psychischen Vorgänge für umgebildete Sinnesempfindungen ansehen. Condillac versucht an dem Beispiel einer allmählich belebten Statue nachzuweisen, daß die Menschheit den Sinnen ...
Nominalismus (nlt. v. lat. nomen = Namen ) heißt ... ... derselben Abälard (1079-1142). Im Gegensatz zu ihm hielt der im Anschluß an Platon, Plotinos und Scotus Erigena von Anselm v. Canterbury (1033- ...
Construction (lat. constructio v. construere zusammenstellen), Zusammenfügung, Aufbau, ist ... ... einer gewaltsamen Ableitung des Faktischen aus Begriffen . Hegel (1770-1831) setzte an die Stelle der Konstruktion die immanente Selbstbewegung des Gedankens, durch welche sich der ...
Sinnlichkeit (sensualitas) bedeutet 1. die Fähigkeit, durch Nervenreize zu ... ... oder Hedonikor, sieht den Genuß überhaupt oder gar den Geschlechtsgenuß für das höchste Glück an. In der ersten (theoretischen) Bedeutung setzt man der Sinnlichkeit das vernünftige Denken ...
Palingenesie (gr. palingenesia aus palin = wieder und ... ... ff.) Auch Empedokles (484-424) nahm schon ewig wechselnde Perioden der Weltbildung an, je nachdem die Liebe alle Elemente völlig vereinigt (Arist. Met. ...
Synkretismus (gr. synkrêtismos v. synkrêtizein = sich zusammenkretern, ... ... den Eklektikern (s. d.) haben die Synkretisten gemein, daß sie sich nicht an ein bestimmtes System halten, sondern das, was ihnen wahr scheint, aus ...
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