Relation (lat. relatio v. refero = beziehen) heißt Beziehung ... ... In der physischen Welt stehen alle Dinge in Relation, und wir erkennen an den Dingen nur ihre Relationen. Ebenso stehen aber auch psychische Bestandteile des ...
Metapher (gr. metaphora ), eigtl. Übertragung, dann Bild, heißt ... ... statt Trost, Klemme statt Verlegenheit. Die Sprache , selbst die philosophische, ist reich an Metaphern. Es gibt verschiedene Arten der Metapher. Man setzt z.B. einen ...
Unschuld bedeutet 1. den Mangel an Schuld ; so sucht z.B. der Anwalt die Unschuld seines Klienten zu beweisen; 2. den Zustand eines vernünftigen Wesens , in welchem es keine innere und äußere Möglichkeit überhaupt hat, unmoralisch zu handeln. So ...
sensitiv (franz. sensitiv v. lat. sensus = Sinn ) heißen diejenigen Empfindungen , welche nicht an einen bestimmten Sinn , sondern an gewisse über größere Körperflächen verbreitete Aggregate von Nerven geknüpft sind. Dies sind: ...
Sanftmut heißt die leidenschaftslose Gemütsruhe und freundliche Haltung gegenüber feindseligen Gesinnungen ... ... Worten und Handlungen anderer. Der Sanftmütige beherrscht seine Empfindlichkeit nicht aus Mangel an Gefühl, sondern auf Grund der Ruhe des Gemütes und des ...
Anamnese (gr. anamnêsis ) heißt Wiedererinnerung. ... ... Rolle. Die Erkenntnis der Wahrheit erfolgt nach seiner Auffassung durch Wiedererinnerung an ein früheres Leben . Die Seele erinnert sich beim Denken an das, was sie in einem früheren Dasein gewußt hat. Vgl. angeboren ...
Dummheit ist die Schwäche der Erkenntnisfähigkeit, welche sich in Mangel an Empfänglichkeit, an Denk- und Urteilskraft zeigt. Ursprünglich bezeichnet »tumpheit« die Weltunerfahrenheit, wie sie z.B. der junge Parzival und Simplicissimus besaßen. Vgl. Geistesschwäche , Blödsinn .
Ärgernis geben heißt durch Worte, Mienen, Gebärden oder Handlungen ... ... Gefahr bringen. Dies ist ein Unrecht. Anderseits können wir nichts dafür, wenn andere an uns Ärgernis nehmen, während wir sittlich handeln, weil sie selbst beschränkt, kurzsichtig, ...
cornutus (lat.), der Gehörnte (gr. keratinês ) heißt ... ... »Hast du deine Hörner verloren?« Bei Bejahung schließt sich die Folgerung an: »Also hast du Hörner gehabt«; bei Verneinung : »Also hast du ...
Schwäche heißt der physische oder moralische Mangel an Kraft , Schwachheit der daraus entstehende dauernde Zustand. Schwachheitssünden sind solche unsittliche Handlungen , welche ohne böse Absicht , aus selbstverschuldeter Schwäche, also aus Selbstvernachlässigung entspringen.
Adaption (von lat. adaptare, richtiger Adaptation) heißt die Anpassung oder Anbequemung, z. B. der Netzhaut an die vorhandene Lichtstärke, der Aufmerksamkeit an überraschende Gegenstände. Vgl. Accomodation.
Untugend nennt man die einer Tugend widerstreitende Gewöhnung. Untugend ist also nicht bloß Mangel an Tugend , sondern positive Schlechtigkeit. Dem Laster gegenüber ist Untugend der geringere Grad der Schlechtigkeit.
Kleinmut heißt der Mangel an Mut, sowohl gegenwärtige Übel zu ertragen als auch künftigen entgegenzusehen.
... der Theodicee ist, den Zweifel an der Existenz Gottes oder an der Gerechtigkeit und Güte Gottes zu beseitigen, den Übel ... ... Das Ziel menschlicher Tätigkeit, die Glückseligkeit, beruht auf vernünftigem oder tugendhaftem Verhalten, an das sich als Blüte naturgemäßer Vollendung die Lost knüpft. – ...
Bedürfnis . Von Natur ist der menschliche Organismus so eingerichtet, daß seine Erhaltung an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. Das aus dem Bewußtsein der Bedingungen , an welche die Erhaltung des Lebens geknüpft ist, entstehende Streben des ...
angeboren (lat. innatus) heißt im Gegensatze zu erworben, angelernt, alles, was der Mensch von Geburt an besitzt. Dies sind zunächst gewisse Triebe und Fähigkeiten. Die Philosophie hat aber auch vielfach bestimmte Ideen und Grundsätze für angeboren angesehen ...
Mitgefühl ist die Nachempfindung fremder Gefühle , welche aus der lebhaften Vorstellung derselben entspringt. Indem wir uns an Stelle des anderen setzen, empfinden wir dessen Gefühle nach. Die Phantasie ist also der eine, die Gleichheit der Verhältnisse der andere Faktor dabei. ...
genetisch (v. genesis = Ursprung , Entstehung) heißt zum ... ... Sache gehörig; eine genetische Erklärung gibt nicht die Merkmale eines fertigen Begriffs an, sondern leitet das Wesen des Begriffs aus der Entstehung seines Objektes ...
Mitfreude ist ein künstlich in Anknüpfung an den Begriff Mitleid gemachter, wenig gebrauchter Begriff . Man versteht unter Mitfreude die Lust an fremder Lust oder die selbstlose Teilnahme an der Freude anderer. Die Mitfreude ist schwer. »Zum Mitleid «, ...
Timarchie oder Timokratie (gr.) bedeutet bei Platon (427-347) ... ... Prinzip die Ehre ist, in dem daher die regierenden Personen einander an Ehre , Macht und Einfluß zu übertreffen suchen und Zwiespalt und Ungerechtigkeit herrscht. ...
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