Totschlag ist die widerrechtliche, beabsichtigte, aber unüberlegte Tötung eines Menschen . Von der fahrlässigen Tötung ist der Totschlag durch die Absicht zu töten unterschieden, vom Morde durch den Mangel an Überlegung .
Weltbrand (gr. ekpyrôsis ) nahmen Herakleitos , die Stoiker u. a. als einen relativen Endzustand der Welt an, wonach die Welt durch Verbrennung zerstört und zugleich erneuert werden soll. Auch ...
Abneigung ist die zur Gewohnheit gewordene Unlust an einem Gegenstande oder einer Person . Die Ehescheidung aus »unüberwindlicher Abneigung« wird von den Gesetzen zugelassen, läßt sich aber vom ethischen Standpunkt aus schwer verteidigen.
Athanasie (gr. athanasia ) heißt Unsterblichkeit . Athanatismus heißt Verewigung, Vergötterung und Glaube an die Unsterblichkeit . Athanatologie heißt Unsterblichkeitslehre.
Mißtrauen ist die Geneigtheit, von anderen eher Böses als Gutes zu vermuten; Mißtrauen gegen uns selbst ist ein Mangel an Selbstvertrauen.
... oder Sache mit einem anderen teilen oder an einen anderen verlieren zu müssen. Vom Neid unterscheidet sie sich dadurch, ... ... immer unangenehm, wenn ihre Liebhaber eifersüchtig sind; ja sie legen es wohl darauf an, sie dazu zu machen; denn Eifersucht zeugt von Liebe , wenn ...
Eklektiker (gr. eklektikos = Auswähler von eklegein ) heißt derjenige, welcher weder selbst ein neues philosophisches System aufstellt, noch sich an einen Philosophen anschließt, sondern von verschiedenen Systemen das Wahre oder das ihm ...
Athaumasie (gr. athaumasia, athaumastia ), Verwunderungslosigkeit ( ouden thaumazein ) ... ... , sah Zenon , der Stoiker (ca. 350-258), als Kennzeichen des Weisen an. (Diog. Laert. 7, § 12f.) Horaz nimmt diese Gedanken ...
Blödigkeit ist die aus Urteilsschwäche und Mangel an Selbstvertrauen entspringende Schüchternheit im Verkehr mit anderen.
Autochirie (gr. autocheiria ) heißt das Hand an sich selbst Legen, der Selbstmord . Vgl. Selbstmord .
... , sondern jeder von uns setze sogleich nach dem Tode das Leben , an welchem er hier Befriedigung gefunden habe, fort. Die Geister wohnen in Palästen ... ... worden. Dem Spiritismus reiht sich in neuester Zeit würdig das Gesundbeten an. Der Spiritismus und was ihm verwandt ist, ist eine ...
... Die Veränderung kommt darin zum Ausdruck , daß an demselben Ort im Raum, an demselben Objekte jetzt ein Zustand und darauf ein anderer, und ... ... da einige Bestimmungen aufhören und andere anheben. Veränderung kann daher nur an Substanzen wahrgenommen werden, und das ... ... 188). Herbart (1776 bis 1841) versuchte im Anschluß an die eleatische Lehre aus den Widersprüchen im ...
Beobachtung (observatio) heißt allgemein die absichtliche Hinlenkung gespannter Aufmerksamkeit ... ... und Regeln vorgenommene Untersuchung desselben, wie er sich unmittelbar darbietet, ohne daß an demselben Veränderungen vorgenommen werden. Daher definiert Kant: » Erfahrung methodisch anstellen ...
Innervation (franz.) heißt die innere Tätigkeit der Nerven an die die psychischen Lebensäußerungen gebunden sind. In den Ganglienzellen der tierischen Körper sammelt sich vorrätige Arbeit , die zur Verwendung bereit liegt. Die Größe des Vorrats und die Form seiner Ansammlung beruht ...
Nervengeist (lat. spiritus animalis), Lebensgeist , heißt bei älteren Philosophen ... ... Seele vermittelnde Medium . Schon die Stoiker reden davon im Anschluß an die Quintessenz des Aristoteles (vgl. Äther ), die Neuplatoniker , ...
... Früher nahm man Lebensgeister (Spiritus vitales) an, welche die Verrichtung des Lebens besorgen sollten, dann einen eigenen ... ... (nisus formativus), so Blumenbach (1752-1840), zuletzt trat die Lebenskraft an deren Stelle. Treviranus (1779-1864) beschrieb sie als eine stets ...
Algorithmus (arab. = Rechenbuch) ist zunächst der Personenname des Arabers ... ... wurde. Er nahm in den lateinischen Übersetzungen des Buches die Form Algorithmi an. Später verstand man unter Algorithmus ein Rechenbuch oder die Rechenkunst. – Das Rechenbuch ...
... in der Maxime eines allgemeinen Zweifels an der Wahrheit aller synthetischen Sätze a priori, bevor nicht der ... ... Vernunft des Menschen ein unbedingtes Zutrauen schenkt, und zum Skeptizismus , der an der Möglichkeit des Vernunftwissens überhaupt verzweifelt. Der Kritizismus ist nur eine Seite ...
Contiguität (lat. contiguitas = die Angrenzung) heißt ... ... der Assoziationsgesetze, das z.B. Alexander Bain (1818-1903) im Anschluß an Hume (the mention of one appartment in a building naturally introduces an inquiry or discourse concerning the others [Contiguity] Inquir. Sect. III), Hartley ...
... des Aristoteles in zwei Richtungen; die einen schlossen sich an den griechischen Erklärer des Aristoteles, Alexander von ... ... (200 n. Chr.), der denselben naturalistisch ausgelegt, die anderen an den arabischen Erklärer Averroës (1162-1198) an, der Aristoteles pantheistisch aufgefaßt hatte. Die Alexandristen erklärten die ...
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