Dauer ist das unveränderte Dasein eines Gegenstandes im Wechsel der Zeit . Die Zeit selbst ist beständiger Fluß; ihr kommt keine Dauer zu. Nur von den Dingen in der Zeit , dem Zeitinhalt, kann Dauer ausgesagt werden. Das Bewußtsein von ...
Epoche (gr. epochê ) heißt das Zurückhalten des Urteils . Diese Zurückhaltung forderten die Skeptiker vom Weisen. Vgl. Akatalepsie , Aphasie . – Epoche (dasselbe Wort, aber zum Lehnwort geworden) heißt in der Geschichte ein Haltepunkt, mit welchem ...
Chemie ist die Lehre von den Eigenschaften und Veränderungen des Stoffes der Körper . Sie ist als exakte Wissenschaft jung und hat ihre Methode erst gegen Ende des 18. Jahrhunderte geschaffen. Ihre Vorläuferin ist die Alchymie.
Beifall (assensio, synkatathesis ) ist die Zustimmung, welche wir einem ... ... werden lassen, weil wir sie für wahr, gut oder schön halten. Die Skeptiker forderten, daß man den Beifall ganz zurückhielte ( epochê ); doch ist das ebenso ...
Wahnleib nennt man eine aus der Abnormität des Ichbewußtseins hervorgehende Vorstellung , wonach der Leib eine veränderte Beschaffenheit angenommen hat. Aus der Störung der Gemeinempfindung entwickeln sich seltsame Halluzinationen : Der Mensch wähnt, das Gewicht seines Leibes sei ...
Psychogenese (aus d. gr. psychê = Seele und ... ... von Tiedemann (1748-1803) begründete, noch durch Kußmaul, Preyer, Stumpf usw. geforderte Lehre von der Entwicklung der Seele . Ihr Untersuchungsobjekt ist die Kindesseele. ...
Pflichtenlehre (doctrina de officiis) heißt derjenige Teil der Ethik ... ... . d.), der von den Pflichten handelt. Aus dem Altertum besitzen wir ein wohlgegliedertes System der Pflichten von Cicero (106-43) (abgefaßt 44 ...
Geistesschwäche (imbecillitas) heißt die krankhaft verminderte Intelligenz . Sie tritt als Blöd-, Stumpf-, Schwachsinn, Dummheit , Einfalt oder Idiotismus auf. Einfalt , Dummheit , Schwachsinn, Stumpfsinn und Blödsinn bilden eine Stufenreihe. Dummheit und Schwachsinn sind zwei verschiedene Stufen ...
... Wert als das Einzelne, hat aber keine gesonderte Existenz , existiert also nicht neben dem Vielen, sondern in dem Vielen ... ... Erde. Die Naturwesen bilden eine nach dem Prinzip der Zweckmäßigkeit gegliederte Stufenreihe von den Pflanzen zu den Tieren und zum Menschen ...
... sie bewegt werden. Ein sich bewegender Körper würde sich ins Unendliche mit unveränderter Geschwindigkeit und Richtung fortbewegen, brächten ihn nicht Kräfte , z. B. die Reibung, zur Ruhe oder veränderten seine Geschwindigkeit und Richtung. Das Beharrungsgesetz war im Altertum unbekannt. Bei ...
Ehe (coniugium) ist die nach gesetzlichen Vorschriften eingegangene Verbindung zweier ... ... 1563 die Kirche. Erst das Tridentiner Konzil in der Sessio 24 (Decretum: Tametsi) forderte die kirchliche Einsegnung, da die Ehe ein Sakrament sei. Die evangelische Kirche sieht ...
Luxus (lat. luxus = Verschwendung) heißt der das Maß der ... ... in Überschätzung der materiellen Güter ausarten. – Die Gesetze gegen den Luxus, welche jahrhundertelang der Staat gegeben hat, beseitigen ihn nicht, ebensowenig die Luxussteuern, die ...
Schluß heißt derjenige Denkprozeß, durch welchen ein Urteil aus einem ... ... sobald unser Denken auf dem Grunde einer erkannten realen Gesetzmäßigkeit ruht. Darum forderte Aristoteles , daß der Mittelbegriff (M) die reale Ursache ausdrücke. ...
Physik (gr. physikê sc. epistêmê ), eigentlich Naturlehre im weitesten Sinne des Wortes, heißt heute derjenige Teil der ... ... als die einzig sicheren Quellen der Erkenntnis pries, die Physik selbst aber nicht förderte. Vgl. Natur , Naturphilosophie .
Sophist (gr. sophistês ) hieß ursprünglich bei den Griechen jeder ... ... sondern auch Dichter, Künstler, Ärzte usw. Seit Sokrates (469-399) aber änderte sich der Sprachgebrauch: mit dem Überhandnehmen des Parteihaders und der Aufklärung waren ...
Zweifel heißt derjenige Gemütszustand, in dem man durch einander entgegenstehende Gründe ... ... Beginn seiner Arbeit den methodologischen Zweifel an allem. Verschieden von dem von ihm geforderten Zweifel ist der skeptische Zweifel, welcher das Endresultat der sich selbst ...
Cynismus (gr. kynismos v. kyôn = Hund) bedeutet ... ... wirke, und verlegte die Tugend in die Selbstbeherrschung und Bedürfnislosigkeit . So forderte er Rückkehr zur Einfachheit des Naturzustandes . Diogenes von Sinope übertrieb die ...
Schöpfung heißt im allgemeinen jede Hervorbringung durch irgend eine Person ( ... ... einen ersten Beweger voraus, den nous ( Verstand ) (s. d.); als gegliedertes Ganzes aber hat sie ewig bestanden und wird ewig sein. Sie hat ...
allgemein (universal oder generell) heißt dasjenige, welches einer Gesamtheit von ... ... einen höheren Wert zu als dem Besonderen und Einzelnen; aber Platon lieh dem Allgemeinen gesonderte Existenz , Aristoteles suchte das Allgemeine im Einzelnen. Über den Streit der ...
Begreifen , eigtl. Erfassen, heißt, ein Ding oder einen Vorgang ... ... allen anderen Dingen zusammenhängt. Der Stoiker Zenon ( 258 v. Chr.) schilderte den Übergang von der Erfahrung zum Begreifen, indem er die Wahrnehmung ...
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