neurodynamisch nennt Wundt (Grundriß d. Psych. S. 323) die Wechselbeziehung der verschiedenen Hirnpartien, kraft welcher die durch die Funktionshemmung angehäufte Energie nach anderen Zentralgebieten abfließe. Durch diese wie auch durch die vasomotorische Kombination wird zum Teil der Hypnotismus erklärt. ...
Autosuggestion (aus d. Gr. u. Lat. geb.) heißt die Selbsterzeugung der Suggestion (s. d.).
Fremdsuggestion heißt im Gegensatz zur Autosuggestion (s. d.) die Mitteilung einer von starken Gefühlen begleiteten Vorstellung durch ... ... . Vgl. Hypnose und Suggestion , Wundt , Grundriß d. Psych. § 18, 8, S.336.
medicina mentis (lat.), Heilkunde des Geistes , ist nur ein bildlicher Name für die Logik (s. d.).
Beschaulichkeit (contemplatio) heißt in der Philosophie zunächst die Beschäftigung des Geistes mit sich selbst, dann jede theoretische, spekulative Beschäftigung; im Leben ist die Beschaulichkeit die Begleiterin der Askese (s. d. W.).
Affektlosigkeit bedeutet soviel als Gemütsruhe, Freiheit von Affekten (s. d.). Vgl. Apathie .
... denen aus körperlichen, seelischen oder sittlichen Gründen die Zurechnung (s. d.) ganz oder teilweise ausgeschlossen scheint. Als medizinische Disziplin entstand diese Wissenschaft ... ... des 19. Jahrh. und wurde durch Hoffbauer, Grohmann, Heinroth u. a. fortgebildet. Vgl. Friedrich, System der ...
infinit (lat. infinitus) heißt soviel wie unendlich, unbegrenzt, indefinit dagegen s. a. unbestimmt. Ein Progreß oder Regreß ins Infinite (progressus, regressus in infinitum) ist ein Fort- oder Rückgang ins Unendliche , z.B. von Wirkung ...
Geisteswissenschaften sind nach Dilthey diejenigen Wissenschaften , welche die geschichtlich-gesellschaftliche Wirklichkeit zu ihrem Gegenstande haben ( Dilthey , Einleitung in die Geisteswissenschaften I, 1883). Vgl. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte, 3. Aufl. 1898. Einleitung S. 1-20.
Conditio sine qua non (lat.) heißt die unerläßliche Bedingung . ... ... (Wenn die Bedingung gesetzt ist, so wird auch das Bedingte gesetzt) heißt s. a. die Ursache bedingt die Folge .
Nemo ante mortem beatus (lat.: Niemand ist ... ... seinem Tode glückselig zu preisen), soll Solon zu Krösus gesagt haben: prin d' an teleutêsê epischein mêde kaleein kô olbion, all' eutychea (Herod. I, 32). Solon sprach dem Krösus also wohl Glück, aber kein vollkommenes ...
Correspondenz der Geister , d.h. Verkehr der Geister auf übersinnliche Weise, wird von einigen Philosophen, wie ... ... J. H. Fichte, Ulrici, und Mystikern, wie Perty, Schubert u. a. angenommen. Besonders behaupten die Möglichkeit einer solchen Korrespondenz die Spiritisten. Doch sind ...
... . Wie jede Wissenschaft , hat auch die Philosophie (s. d.) ihre Geschichte , d.h. sie hat eine Summe allmählicher ... ... Berl. 1907. Job. Ed. Erdmann , Grundriß d. Gesch. d. Philos. 2 Bde. 4. Aufl. 1896. ...
chronometrische Hilfsmittel (Chronoskop, Chronograph) sind elektrische Registrierapparate, welche bis auf ... ... Sinneseindrucks wie den der dadurch hervorgerufenen Reaktionsbewegung des Beobachters angeben. Vgl. Wundt, Grundz. d. phys. Psych. II, S. 274 ff.
Katholizismus und Philosophie . Die Philosophie der katholischen Kirche im Mittelalter ist die Scholastik (s. d.) gewesen, namentlich seitdem sie seit Anselm von Canterbury (1033-1109) ihre Unterordnung unter die Lehren der Kirche zum Grundsatz erhoben hat. Bin ...
... Abälard (1079 bis 1142) zugeschriebene Grundsatz des Nominalismus (s. d.), wonach das Allgemeine das von mehreren Dingen Prädizierbare, folglich kein ... ... Johannes Salisberensis . Metalog. II, 17. H. Hayd , Abälard u. s. Lehre. 1863.
... Kraft , welche nur von Sensitiven , d.h. dafür empfänglichen Menschen , als angenehmer oder widriger Geschmack empfunden ... ... beruhen soll. Vgl. Reichenbach , Odisch-magnetische Briefe. Stuttgart 1852. Dagegen L. Büchner , Das Od. Darmst. l854. Fechner , Erinnerungen ...
... tritt. Deshalb identifiziert beide der naive Mensch , sein Ich (s. d.) geht zunächst ganz in dem Leibe auf. Er hat ... ... s. Localisation ), häufig der Ausgangspunkt hochgradiger Halluzination (s. d.), indem wir entweder Teile desselben für gläsern, ...
... von den alten Hebräern, Ägyptern, Indern u a. als Sitz der Seele angesehen; ebenso von den Pythagoreern. Seit ... ... das Herz als Sitz des Hegemonikon an. Seit Herophilos von Alexandrien (c. 280 v. Chr.), einem Arzt und Anatomen, der auch zuerst den ...
Modi , s. Schlußmodi .
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Hume hielt diesen Text für die einzig adäquate Darstellung seiner theoretischen Philosophie.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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