pathologisch (v. gr. pathos = Leiden , u. logos = Lehre) heißt s. a. abnorm, krankhaft. Bei Kant (1724-1804) bedeutet pathologisch dasjenige, was dem passiven Teil der menschlichen Natur angehört, was von der ...
Monotheismus (nlt. v. gr. monos = einzig u. theos = Gott ) heißt der Glaube , daß das göttliche Wesen der Zahl nach nur eins sei. Gegensätze sind Dualismus und Polytheismus . Zum Wesen des ...
Beschreibung (descriptio) ist die geordnete Aufzählung der charakteristischen Merkmale eines ... ... summarische Definition eines Gegenstandes ( hypographê de esti logos typôdôs eisagôn eis ta pragmata ê horos haplousteron tên tou horou dynamin prosenênegmenos , Diog. Laert. VII § 60 ...
Apprehension (lat. apprehensio = Erfassung, Verständnis) heißt das Begriffsvermögen; apprehendieren heißt begreifen. Die Apprehension spielt nach Kant, Kr. d. r. V. S. 98 ff., beim Zustandekommen der Vorstellungen eine grundlegende Rolle ...
Acceleration (lat. acceleratio = Beschleunigung ) heißt die Beschleunigung der Bewegung , d. h. der Zuwachs der Geschwindigkeit während einer Sekunde (vgl. Bewegung ). Beschleunigung oder Verzögerung und Richtungsänderung sind die einzigen Veränderungen , die eine Bewegung erleiden kann ...
Holomerianer (gr.) heißen diejenigen Spiritualisten, welche annehmen, daß der ... ... Den Gegensatz dazu bilden die Nullibisten (von nullibi, nirgendwo), d.h. diejenigen, welche leugnen, daß von einem Geiste überhaupt ausgesagt werden könne, ...
Euhemerismus (nach Euhemeros c. 300 v. Chr. benannt) ist die Lehre, daß die Verehrung der Götter nur aus der Apotheose verdienter Männer entstanden sei. Euhemeros' »heilige Geschichte « ( hiera anagraphê ) ist bloß noch bei Diodoros und in Fragmenten der Übersetzung ...
Panthelismus (v. gr. pas = all u. thelô = ich will) heißt die Lehre Schopenhauers (1788-1860), nach der der Wille das Wesen aller Dinge ist. Vgl. Pansatanismus , Voluntarismus .
Geisterlehre u. Geisterseherei, s. Spiritismus .
Halluzination (lat. hallucinatio von hallucinari = faseln) heißt die Sinnestäuschung, ... ... reproduzierte Vorstellung abwesender Gegenstände für eine Empfindung nimmt und diese veräußerlicht, d.h. in die Außenwelt projiziert. Von der einfachen Sinnestäuschung (Nachbilder, ...
Architektonik (gr. architektonikos = zur Baukunst gehörig) heißt die ... ... Lehrgebäude aufzuführen. Kant (1724-1804) nennt daher in der Kr. d. r. V. den dritten Abschnitt der transscendentalen Methodenlehre die Architektonik der reinen Vernunft ( ...
Idiosynkrasie (franz. v. gr. idios = eigen u. synkrasis = Mischung) ist die eigentümliche Empfänglichkeit des einzelnen Organismus für gewisse Beize und seine Reaktion darauf. Sie spricht sich manchmal durch unüberwindliche Abneigung gegen gewisse. Speisen, Getränke, ...
übernatürlich (lat. supernaturalis) oder hyperphysisch (gr.) bezeichnet den Gegensatz ... ... B. eine besondere Steigerung und Vereinigung physischer oder geistiger Kräfte , wie in Goethe u. a.; 2. das von den bisher bekannten Naturgesetzen Abweichende ; 3 ...
Causalprinzip heißt der Grundsatz , nach dem jedes Ding seine Ursache haben muß: »Alles, was geschieht, setzt etwas voraus, worauf es nach einer Regel folgt« (Kant, K. d. r. V., S. 189).
Nooumenologie nannten einige Psychologen, wie Ennemoser, Lichtenfels, Nüßlein u. a., den ersten, generellen Teil der Psychologie , während sie den zweiten, den speziellen, als Phänomenologie bezeichneten.
Classification (franz. classification) oder Classifizierung heißt die übersichtliche Darstellung des gesamten Begriffsinhaltes eines Wissensgebietes mit Hilfe einer fortgesetzten Division (d.h. der Einteilung des Umfanges der Begriffe ), welche von dem höchsten ...
Latitudinarier (nl. v. lat. latitudo = Breite), eigtl. Weitherzige ... ... einer laxen Moral huldigen. Kant nennt die Latitudinarier die Antipoden der Rigoristen, d.h. derjenigen, welche der strengen Denkungsart zugetan sind und keine moralischen Mitteldinge, weder ...
... sondern: jene ist die äußere Vollständigkeit, d.h. die Allheit der Teile , welche zusammen ein Ding aufmachen ... ... stehen einander die physische, geistige und moralische Vollkommenheit gegenüber. Vgl. F. Kirchner , Über d. Zweck d. Daseins . Berlin ...
Neupythagoreer hießen die Philosophen vom 1. Jahrh. v. Chr. bis ins 1. u. 2. Jahrh. n. Chr., welche die Lehre des Pythagoras erneuerten, sie unter dem Einfluß des Orients mit religiösen Anschauungen verbanden und sie hierdurch zur Theosophie umbildeten. ...
Sinnesvikariat , d.h. Stellvertretung der Sinne , nennt man den Ersatz, welcher dem Menschen bei mangelnder Entwicklung eines Sinnes durch einen anderen gewährt wird. So vikariiert der Drucksinn für das Gesicht , der Körpersinn für das Gehör . Kurzsichtige haben ...
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