übernatürlich (lat. supernaturalis) oder hyperphysisch (gr.) bezeichnet den Gegensatz ... ... eine besondere Steigerung und Vereinigung physischer oder geistiger Kräfte , wie in Goethe u. a.; 2. das von den bisher bekannten Naturgesetzen Abweichende ; 3. das ...
Pansatanismus hat O. Liebmann (Zur Anal. d. Wirklichkeit , Straßburg 1876, S. 230) Schopenhauers (1788 bis 1860) Willenslehre genannt. Die Fichte-Schelling-Hegelsche Philosophie lief in Pantheismus aus. Schopenhauer liefert dazu das Gegenstück und die Karikatur ...
Heterozetesis (v.gr. heteros = anders und zêtêsis = Frage ) heißt eine verfängliche Frage , die auf verschiedene Weise beantwortet werden kann. Vgl. Cornutus , Krokodilschluß , Sophisma .
Spiritualität (fr. spiritualité, v. lat. Spiritus) heißt Geistigkeit und bilden den Gegensatz zur Materialität (Körperlichkeit); spirituell heißt geistig, geistreich.
Sânkhyasystem (ind.) heißt ein System der indischen Philosophie , das um 500 v. Chr. von Kapila, Pançaçikha und Asari vertreten wurde und dessen Hauptgedanken die Entwicklungstheorie und der Atheismus sind.
Nooumenologie nannten einige Psychologen, wie Ennemoser, Lichtenfels, Nüßlein u. a., den ersten, generellen Teil der Psychologie , während sie den zweiten, den speziellen, als Phänomenologie bezeichneten.
Mortifikation (franz. mortification v. lat. mors = Tod u. facio = tue), heißt eigentl. Tötung, dann Abtötung des Fleisches, d.h. der Sinnlichkeit . Diese von Schwärmern empfohlene Askese ist widernatürlich.
Hylopathismus (v. Gr. geb.) ist die Lehre, welche dem Stoffe Gefühle , Affekte und Leidenschaften beilegt.
abdisputieren (v. lat. disputare = streiten) heißt abstreiten.
Spiritualismus (nlt., v. lat. Spiritus) heißt diejenige Ansicht, welche den Leib entweder als bloße Erscheinung der Seele oder als ihr Produkt oder als ihr Entwicklungsmoment betrachtet. Der Spiritualismus beruft sich darauf, daß uns im Grunde nur Vorstellungen ...
Latitudinarier (nl. v. lat. latitudo = Breite), eigtl. Weitherzige heißen diejenigen, welche ein weites Gewissen haben, mögen sie theoretisch oder praktisch einer laxen Moral huldigen. Kant nennt die Latitudinarier die Antipoden der Rigoristen, d.h. derjenigen, welche der strengen ...
... Analyt. Prot. II, 18 p. 66 a 16), Grundirrtum, heißt eine falsche Voraussetzung, aus welcher andere Irrtümer entspringen. ... ... die Idee , daß diese Welt die denkbar schlechteste sei, J. G. Fichtes , daß die Außenwelt auf eine Setzung des menschlichen ...
Pflichtenlehre (doctrina de officiis) heißt derjenige Teil ... ... wohlgegliedertes System der Pflichten von Cicero (106-43) (abgefaßt 44 v. Chr.), das auf der Lehre des Stoikers Panaetius (gest. 111 v. Chr.) ( peri tou kathêkontos ) beruht Kant nennt die Pflichtenlehre ...
... hießen die Philosophen vom 1. Jahrh. v. Chr. bis ins 1. u. 2. Jahrh. n. Chr., ... ... umbildeten. Begründet wurde der Neupythagoreismus durch Nigidius Figulus (1. Jahrh. v. Chr.). Anhänger desselben waren dann Sotion ( Zeit des Augustus), ...
Anthropophagie (gr. anthrôpophagia ) heißt Menschenfresserei; sie wurde von den ältesten Menschen allgemein geübt und ist noch bei einzelnen Wilden (in Sumatra, Kalabar, ... ... , am Amazonas) üblich. Sie widerspricht der Menschenwürde. Vgl. Andree , »Die A.« 1887.
Sabellianismus ist die auf den römischen Presbyter Sabellius (um 200 v. Chr.) zurückgeführte, in der Mitte des 3. Jahrhunderts in Libyen verbreitete Lehre, nach welcher Gott nicht aus drei Personen besteht, sondern nur in drei Offenbarungsformen ( prosôpa personae = Darstellungsrollen ...
... in sein kontradiktorisches Gegenteil verwandeln, z.B.: A ist B, in: A ist nicht B. Der Name rührt davon her, daß, wenn: A ist B, wahr ist, der Satz : A ist nicht B, notwendig falsch, also unmöglich ...
monophyletisch (v. gr. geb.), einstämmig, heißt die Theorie , nach der alle Organismen von einem einzigen niederen organischen Wesen abstammen. Gegensatz ist: polyphyletische Hypothese .
monolemmatisch (v. gr. monos = einzig u. lêmma = Satz ) heißt ein Schluß , der nur einen Vordersatz hat. Vgl. Enthymem .
Occasionalismus (franz. occasionalisme = Lehre von den Gelegenheitsursachen v. lat. occasio = Gelegenheit) heißt die Richtung der Philosophie , welche die Wechselwirkung zwischen Geist und Körper und den Einfluß der Seele auf den Leib und umgekehrt leugnete und die Übereinstimmung ...
Buchempfehlung
Der lyrische Zyklus um den Sohn des Schlafes und seine Verwandlungskünste, die dem Menschen die Träume geben, ist eine Allegorie auf das Schaffen des Dichters.
178 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro