... Wirkung der Tragödie (Poet. 6, p. 1449 b 27: di' eleou kai phobou perainousa tên tôn toioutôn ... ... 74 bis 83), während Aristoteles wohl einen pathologischen Vorgang gemeint hat. Vgl. J. Bernays, Grundzüge der verlorenen Abhandlung des Aristoteles über die Tragödie . ...
... Pyromanie (v. gr. pyr = Feuer n. mania = Wahnsinn ), d.h. Brandstiftungstrieb, nennt man den ... ... Spannung gebracht hat. Gewöhnlich liegen diesem Irrsinne Störungen des Geschlechtslebens zugrunde. Vgl. J. A. Knop , die Paradoxie des Willens. Lpz. 1863.
Ätherleib nennt J. H. Fichte (1796-1879) mit anderen Spiritualisten den von der Seele unmittelbar gewirkten Leib ; er versteht darunter nicht den äußerlichen, sichtbaren, tierischen, sondern einen inneren, unsichtbaren Geistleib. (Vgl. Fichtes » Anthropologie « S. 273 ...
Intension (lat. intensio) oder Intensität, Spannungsgrad, heißt die innere ... ... oft zu jener in umgekehrtem Verhältnis steht; intensive Größe ist daher s. a. Gehalt, extensive s.a. Umfang . Intensives Leben ist das nach seinem Inhalte nicht nach ...
Sophistik ist nach Aristoteles die Philosophie des Scheines , d.h. die Kunst , durch falsche Dialektik das Wahre ... ... und Schönschwatzen Beifall und Reichtum zu erwerben; sophistisch heißt demnach s. a. trügerisch, Sophisterei ein verfängliches Räsonnement.
Mäßigkeit ist das Maßhalten, d.h. das Innehalten der durch die ... ... Grenzen im Genuß und in der Arbeit . – Mäßigung dagegen ist s. a. Selbstbeherrschung . Die Alten zählten die Mäßigkeit (Gesundsinnigkeit) zu den Kardinaltugenden ( ...
Weltbrand (gr. ekpyrôsis ) nahmen Herakleitos , die Stoiker u. a. als einen relativen Endzustand der Welt an, wonach die Welt durch Verbrennung zerstört und zugleich erneuert werden soll. Auch den Anfängen des Christentums ist die Idee eines Weltbrandes ...
Entzücken ist der höchste Grad der Freude , welcher den Geist gleichsam von der Leiblichkeit befreit. Entzückung oder Verzückung dagegen ist s. a. Ekstase (s. d.).
... übrig. Die vier Vokale zur Bezeichnung der Schlußmodi soll M. Psellos (c. 1060) erfunden haben. Die vier Modi ... ... die erste übergehen: s zeigt einfache Umkehrung (conversio simplex) an, p die conversio per accidens, m die Metathesis der Prämissen und c ...
... apparente . O Dieu, qui avez donné une intelligence à des substances qui paraissent si méprisables, l'infiniment petit ... ... êtres plus petits que ceux-ci, ils peuvent encore avoir un esprit supérieur à ceux des superbes animaux que j'ai vus dans le ciel, dont ...
Stoizismus heißt zunächst die Philosophie der Stoiker, die durch Zenon ... ... (ca. 350-268) begründet, durch Kleanthes, Chrysippos, Panaitios, Poseidonios u. a. fortgebildet worden ist. Der Stoizismus ordnet die Logik und die Physik ...
Altruismus (nlt. v. alter = der andere, vivre pour autrui) nennt A. Comte (1798-1857) die aus der Liebe zum Nächsten hervorgehende Denk- und Handlungsweise. Der Altruismus ist der Gegensatz zum Egoismus . Comte sieht in ihm ...
Verbrechen (delictum) heißt die Verletzung einer Rechtspflicht, d.h. eine ... ... die Rechtsordnung zerstören würde, wenn sie nicht alsbald aufgehoben würde. Zweierlei gehört dazu: a) der Tatbestand (factum) und b) das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit (dolus). ...
Urtatsache heißt im allgemeinen jede Tatsache , mit welcher eine Reihe ... ... in subjektiver Auffassung ) ausgeht, und das Dasein , die Wirklichkeit . J. G. Fichte (1762-1814), der die zweite dieser Urtatsachen leugnet, ...
... eine Trennungsglied etwas über das andere entscheidet: A ist entweder B oder C; nun ist A B; also ist A nicht C. nun ist A nicht B; also ist A C. Bekannt ist Leibniz' (1646-1716) Disjunktionsschluß: Wäre die ...
... Form . Einige S sind (nicht) P; z.B.: Einige Inseln sind vulkanischen Ursprungs ; Einige Länder sind ... ... partikulären Urteile sind die allgemeinen und singulären Urteile : Alle S sind P, und: Dieses S ist P. Die partikulären, universalen und singulären ...
Gemeinsinn heißt 1. der gesunde Menschenverstand (common sense, sensus ... ... 2. das Gemeingefühl (s. Gemeinempfindung ); 3. der Gemeingeist , entweder a) objektiv der ein Gemeinwesen beherrschende Geist (s. Geist ...
... Subjekt ein Prädikat abspricht (S ist nicht P). Diese wesentliche Eigenschaft eines Urteils heißt seine Qualität . ... ... entweder auf den ganzen Umfang des Subjekts gehen (alle S sind P) oder nur auf einen Teil (einige S sind P). Diese Eigenschaft heißt die Quantität eines ...
Beiordnung (coordinatio) heißt das Verhältnis mehrerer Begriffe , welche ein ... ... Begriff : Organismus untergeordnet. Wundt unterscheidet fünf Arten beigeordneter Begriffe : a) disjunkte (z. B. rot und blau), b) korrelate (z. B ...
Hypotypose (gr. hypotypôsis = Entwurf) bedeutet bei den alten ... ... man die pyrrhonischen, d.h. skeptischen Hypotyposen des Sextus Empiricus (3. Jahrh. n. Chr.). Kant versteht unter Hypotypose die Versinnlichung eines Begriffs .
Buchempfehlung
Als E.T.A. Hoffmann 1813 in Bamberg Arbeiten des französischen Kupferstechers Jacques Callot sieht, fühlt er sich unmittelbar hingezogen zu diesen »sonderbaren, fantastischen Blättern« und widmet ihrem Schöpfer die einleitende Hommage seiner ersten Buchveröffentlichung, mit der ihm 1814 der Durchbruch als Dichter gelingt. Enthalten sind u.a. diese Erzählungen: Ritter Gluck, Don Juan, Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza, Der Magnetiseur, Der goldne Topf, Die Abenteuer der Silvester-Nacht
282 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro