Übermensch nennt in Goethes Faust (I) der Erdgeist Faust. Nietzsche (1844-1900) sieht in der Züchtung des Übermenschen das Endziel der menschlichen Entwicklung . Mit dem Begriff Übermensch wird in der Gegenwart in Ernst und Scherz viel Unfug getrieben ...
Hypotypose (gr. hypotypôsis = Entwurf) bedeutet bei den alten ... ... man die pyrrhonischen, d.h. skeptischen Hypotyposen des Sextus Empiricus (3. Jahrh. n. Chr.). Kant versteht unter Hypotypose die Versinnlichung eines Begriffs .
Vitalismus heißt ein System , welches eine besondere, zweckvoll wirkende Lebenskraft für die Organismen annimmt, so s. B. das System Rud. Wagners, Schallen, Ulricis, Liebigs Stendhals u. a.
antemundan (aus dem Lat. geb. von ante = vor und mundus = Welt ) heißt vorweltlich, s. a. präexistent.
Autoskopie (aus d. Gr. geb.) ist s. a. Autopsie .
Kritizismus (von Kritik ) nennen wir Kants (1724-1804) ... ... der Maxime eines allgemeinen Zweifels an der Wahrheit aller synthetischen Sätze a priori, bevor nicht der Grund ihrer Möglichkeit in den wesentlichen Bedingungen ...
Ignorabimus , »Wir werden es nicht wissen«, ist die Losung des Physiologen E. Du Bois-Reymond (1818-1896) in seinen Schriften: »Von den Grenzen des Naturerkennens« Leipzig 1872 und »Die sieben Welträtsel« Leipzig 1882. Er bezeichnet hier sieben Schwierigkeiten als unüberwindlich ...
Äquipollenz (nlt. aequipollentia aus dem lat. aequipollens), Gleichgeltung, spricht die Logik im engeren Sinne seit Apuleius (2. Jahrh. n. Chr.) den Sätzen zu, die dasselbe, aber unter verschiedener Form ...
Averroismus . Im Zeitalter der Erneuerung der alten Philosophie teilten sich ... ... einen schlossen sich an den griechischen Erklärer des Aristoteles, Alexander von Aphrodisias (200 n. Chr.), der denselben naturalistisch ausgelegt, die anderen an den arabischen Erklärer ...
Resignation (mlat.), Selbstverzicht, heißt die Uneigennützigkeit, welche auf das eigene ... ... nützen. Muster dieser sittlichen Selbstüberwindung sind der arme Heinrich, der heil. Alexius u.a. Der Unterschied zwischen der stoischen und christlichen Resignation besteht darin, daß jene sich ...
Abiogenesis (aus d. gr. a = nicht, bios = Leben , genesis = Entstehung gebildet), Urzeugung , heißt die erste Entstehung organischer Wesen aus unorganischem oder aus organischem, aber ungeformtem Bildungsstoffe. Die Beobachtungen und Versuche haben bisher ...
Pneumatiker (v. gr. pneuma = Geist ) sind 1. eine medizinische Schule im 1. Jahrh. n. Chr., welche eine Art von Luftgeist als Urheber der Gesundheit und Krankheit ansahen; vgl. Lebenszeit; 2. nach der Bezeichnung der Gnostiker diejenigen Menschen ...
Synergismus (nlt. v. gr. synergos = mitarbeitend), Mitwirkungslehre, ... ... Mensch zu seiner Erlösung mitwirkt. Pelagius (Anf. d. 5. Jh. n. Chr.) behauptete dies gegen Augustinus (353-430), Melanchthon 1535 gegen Luther ...
Weltschmerz heißt die krankhafte Empfindlichkeit für die Mängel und Übel der Welt . Systematisch ausgebildet finden wir den Weltschmerz bei Schopenhauer, E. v. Hartmann und F. Nietzsche , poetisch dargestellt bei Lenau, ...
Mitbewegung heißt 1. die instinktive Bewegung , mit welcher der Zuschauer oft- die Bewegung affektvoll Erregter, z.B. der Schauspieler, Tänzer n. dgl., begleitet; sie entsteht durch Übertragung einer Erregung von sensorischen auf motorische ...
Agathologie (gr.) heißt die Lehre vom Guten oder von den Gütern ... ... die Lehre von den Pflichten , Tugenden und Gütern eingeteilt wird. Vgl. A. Döring , Philos. Güterlehre, Berlin 1888.
Totalgefühl ist das bei allen zusammengesetzten Gefühlen aus ihren Bestandteilen resultierende Gesamtgefühl im Gegensatz zu den partialen Gefühlen . Im anderen Sinne heißt es s. a. Gemeingefühl (s. d.).
Philosophém (gr. philosophêma ) heißt allgemein eine philosophische Behauptung, bei Aristoteles (Top. VIII, 11, p. 162 a 15) ein apodiktischer Syllogismus . Siehe Epicherém , Aporema, Sophisma .
Declaration (lat.) heißt s. a. Definition (s. d.).
Heautonomie , Selbstgesetzgebung (Gegens. Heteronomie ), ist s. a. Autonomie (s. d.).
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