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Optimismus

Optimismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Optimismus (nlat., franz. v. lat. optimus = der ... ... Erst Schopenhauer (1788-1860) und v. Hartmann (1842-1906) haben im neunzehnten Jahrhundert den Pessimismus ... ... Ironie , eine »wahrhaft ruchlose Denkungsart« (W. a. W. u. V. I, 385. II, ...

Lexikoneintrag zu »Optimismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 409-410.
Projektion

Projektion [Kirchner-Michaelis-1907]

Projektion (lat. proieotio = Hinausverlegung, v. proiicio = hinwerfen) nennt man in der Mathematik die Abbildung eines Raumgebildes auf einer ebenen oder krummen Fläche durch gerade Linien, die entweder von einem Zentrum aus (Zentralprojektion) oder, indem dieses Zentrum ins Unendliche ...

Lexikoneintrag zu »Projektion«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 461-462.
Entelechie

Entelechie [Kirchner-Michaelis-1907]

Entelechie (gr. entelecheia v. entelês = vollkommen und echein = haben) bedeutet bei Aristoteles die Form ( eidos ), welche sich im Stoffe betätigt und im Einzelwesen darstellt. Als Energie (s. d.) wird sie aufgefaßt, weil sie ...

Lexikoneintrag zu »Entelechie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 179.
Fatalismus

Fatalismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Fatalismus (nlt. v. lat. fatalis = verhängnisvoll) heißt diejenige Ansicht, nach der alle Erlebnisse und Handlungen des Menschen nicht sowohl durch den Kausalzusammenhang des Weltlaufs, als durch ein unabwendbares Schicksal vorherbestimmt sind; der Fatalismus glaubt, was der Mensch ...

Lexikoneintrag zu »Fatalismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 200-201.
Conversion

Conversion [Kirchner-Michaelis-1907]

Conversion (lat. conversio v. convertere = umkehren) beißt in der Logik diejenige Umkehrung eines Urteils , bei welcher die Relation verändert wird (Vertauschung von Subjekt und Prädikat , Bedingung und Bedingtem). Im kategorischen Urteil wird durch Konversion ...

Lexikoneintrag zu »Conversion«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 128.
Hedonismus

Hedonismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Hedonismus (v. gr. hêdonê = Vergnügen ) heißt die niedrigste Stufe des Eudämonismus , welche die körperliche Lust , den Sinnesgenuß, für das Höchste ansieht. Aristippos (436 bis 366), der Schüler des Sokrates, das Haupt der Kyrenaiker, heißt Hedoniker ...

Lexikoneintrag zu »Hedonismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 258-259.
Panspermie

Panspermie [Kirchner-Michaelis-1907]

Panspermie (aus d. gr. geb. von pan = alles ... ... der Welt , nennt Svante Arrhenius (Das Werden der Welten übersetzt von L. Bamberger, Leipzig 1907, S. 195 ff.) die Annahme , daß Lebenssamen ...

Lexikoneintrag zu »Panspermie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 415.
Kosmopolit

Kosmopolit [Kirchner-Michaelis-1907]

Kosmopolit (gr. kosmopolitês v. kosmos = Welt und politês = Bürger), Weltbürger, heißt derjenige, welcher nicht das Land, das ihn hervorgebracht, sondern die Welt als sein Vaterland betrachtet. Sofern dadurch der aufgeklärte Sinn und die ...

Lexikoneintrag zu »Kosmopolit«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 313.
Consequenz

Consequenz [Kirchner-Michaelis-1907]

Consequenz (lat. consequentia v. consequi = folgen) heißt die Folgerichtigkeit des Denkens oder Handeins. Jene, die logische oder theoretische , verknüpft die Gedanken den Denkgesetzen gemäß; diese, die moralische oder praktische , bringt die einzelnen Handlungen ...

Lexikoneintrag zu »Consequenz«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 123.
Altruismus

Altruismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Altruismus (nlt. v. alter = der andere, vivre pour autrui) nennt A. Comte (1798-1857) die aus der Liebe zum Nächsten hervorgehende Denk- und Handlungsweise. Der Altruismus ist der Gegensatz zum Egoismus . Comte sieht in ihm ...

Lexikoneintrag zu »Altruismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 34-35.
Rigorismus

Rigorismus [Kirchner-Michaelis-1907]

Rigorismus (nlat. v. lat. rigor = Starrheit) nennt man die strenge Anwendung eines allgemeinen Gesetzes ohne Rücksichtnahme auf den Einzelfall. Besonders spricht man von einem, moralischen Rigorismus, welcher dem Menschen nur Pflichterfüllung abverlangt, jede unschuldige Lebensfreude verbietet und ihm das ...

Lexikoneintrag zu »Rigorismus«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 515.
Phlogiston

Phlogiston [Kirchner-Michaelis-1907]

Phlogiston (gr. phlogiston = verbrennbar v. phlogizô = entflammen, verbrennen) ist nach Stahl (1660-1734) das den brennbaren Körpern Gemeinsame, welches ihnen Entzündlichkeit und Brennbarkeit verleiht; phlogistisch heißt entzündlich. Die Phogistontheorie hat zum ersten Male ...

Lexikoneintrag zu »Phlogiston«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 439-440.
Telepathie

Telepathie [Kirchner-Michaelis-1907]

Telepathie (v. gr. têle = in die Ferne und pathos = Leiden ), eigentlich Fernfühlung, heißt die angebliche Fähigkeit, räumlich und zeitlich entfernte Vorgänge wahrzunehmen. Swedenborg (1688-1772) z.B. wollte den Brand des Schlosses zu Stockholm 1759, ...

Lexikoneintrag zu »Telepathie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 622.
animalisch

animalisch [Kirchner-Michaelis-1907]

animalisch (v. lat. animal = das Tier ) heißt tierisch, den Tieren eigentümlich. Animalische Funktionen sind die dem Tierleben eigenen Tätigkeiten, die hauptsächlich von dem Vorhandensein eines Nervensystems abhängen, nämlich Empfindung , willkürliche Bewegung , Vorstellung und ...

Lexikoneintrag zu »animalisch«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 41.
Contingent

Contingent [Kirchner-Michaelis-1907]

Contingent (lat. v. contingere = berühren), benachbart heißen solche Artbegriffe einer Gattung, die in einer Reihe von Gegensätzen einander nahestehen, wie gelb und weiß (vgl. Beiordnung ).

Lexikoneintrag zu »Contingent«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 125.
Hypotypose

Hypotypose [Kirchner-Michaelis-1907]

Hypotypose (gr. hypotypôsis = Entwurf) bedeutet bei den alten Philosophen s. v. als Kompendium. So hat man die pyrrhonischen, d.h. skeptischen Hypotyposen des Sextus Empiricus (3. Jahrh. n. Chr.). Kant versteht unter Hypotypose die Versinnlichung eines Begriffs . ...

Lexikoneintrag zu »Hypotypose«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 270.
Platoniker

Platoniker [Kirchner-Michaelis-1907]

Platoniker hießen teils die unmittelbaren Schüler Platons ( Akademie ), teils die Neuplatoniker (s. d.), teils die Mitglieder der von Cosmo v. Medici ins Leben gerufenen platonischen Akademie (15. Jahrh.). Siehe ...

Lexikoneintrag zu »Platoniker«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 445.
Logomachie

Logomachie [Kirchner-Michaelis-1907]

Logomachie (v. gr. logos = Wort und machê = Schlacht) heißt Wortstreit, d.h. ein Streit zwischen Leuten, die im Grunde einig sind, aber in den Worten und Bezeichnungen einer Sache voneinander abweichen.

Lexikoneintrag zu »Logomachie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 334.
Polyzetese

Polyzetese [Kirchner-Michaelis-1907]

Polyzetese (v. gr. polys = viel u. zêtêsis = Frage , Fragesucht) heißt der Fehler des vielen und unnützen Fragens, den man bei Kindern und Dummen oft findet.

Lexikoneintrag zu »Polyzetese«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 449.
Aretalogie

Aretalogie [Kirchner-Michaelis-1907]

Aretalogie (v. gr. aretê Tugend und logos Lehre) heißt Tugendlehre ; sie bildet einen Teil der Ethik (s. d.).

Lexikoneintrag zu »Aretalogie«. Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 1907, S. 59.
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