Manichäismus ist eine von Manes (Mani) (3. Jahrh. n. Chr.) ausgehende Art des Dualismus (s. d.), eine persisch denkende Gnosis , nach der es zwei miteinander kämpfende ewige Grundwesen, ein gutes und böses, das Licht und die Finsternis, gibt ...
Complication der Vorstellungen nennt W. Wundt mit Herbart die Verbindungen disparater Vorstellungen , wie z.B. zwischen Gesichtswahrnehmungen und Tastempfindungen (Wundt, Gr. d. phys. Ps. II, S. 369).
Reizschwelle heißt bei Wundt (geb. 1832) die untere Grenze, diesseits deren die Reizbewegung zu schwach ist, um eine wirkliche Empfindung zu verursachen (Wundt, Grundz. d. physiol. Psychol. I S. 341).
Neuplatoniker oder Platoniker der alexandrinischen Schule heißen die Anhänger Platons im 1. und 2. Jahrh. n. Chr., welche die griechische Philosophie mit orientalischen Ideen verschmolzen. Ihr Ansehen erklärt sich aus dem Hange jener Zeit zur Mystik , ...
... ) nennt daher in der Kr. d. r. V. den dritten Abschnitt der transscendentalen Methodenlehre die Architektonik der reinen Vernunft ... ... Einheit dasjenige ist, was gemeine Erkenntnis allererst zur Wissenschaft , d. i. aus einem bloßen Aggregat derselben ein System macht, so ist ...
Demonstration (lat. demonstratio = Darlegung) heißt ein Beweis , der ... ... . den Beweisen aus bloßen Begriffen . (Vgl. Kant, Kr. d. r. V. S. 834. Nur ein apodiktischer Beweis , sofern er intuitiv ...
Accommodation (lat. accomodatio) heißt Anbequemung, Anpassung. Der Begriff wird auf verschiedenen Gebieten der Wissenschaft gebraucht. Er ist z. B. physiologisch , wenn er die Anpassung des menschlichen Auges durch Wölbung ...
Specification (lat.) heißt die Aufzählung der Einzelheiten, die ein Ganzes ... ... ) heißt eigentümlich, in Beziehung auf ein anderes einem Gegenstand zukommend; so ist z.B. spezifisches Volumen (das Volumen der Gewichtseinheit eines Körpers ), spezifisches Gewicht ...
Manifestation (lat. manifestatio) heißt Sichtbarmachung, Offenbarung , Kundgebung; so gibt es z.B. Manifestationen unseres Willens. In der neueren Naturphilosophie bedeutet es die Erscheinung des Unendlichen im Endlichen oder die Entzweiung des Absoluten , durch die dasselbe in Gegensätze ...
Creatianismus (v. creo schaffe) heißt die von der alten Kirche ... ... von Pictavium), später von Petrus Lombardus, Calvin, Calixtus, Musaeus, und von Neueren, z.B. Nasse, vertretene Ansicht, wonach der Leib des Menschen von ...
Pelagianismus heißt die von dem britischen Mönche Pelagius (Anfang des 5. Jahrh. n. Chr.) vertretene Lehre, daß durch Adams Sündenfall die menschliche Natur nicht verdorben, der Mensch daher willensfrei und durch die Kraft seines Willens befähigt sei, auch außerhalb ...
übernatürlich (lat. supernaturalis) oder hyperphysisch (gr.) bezeichnet den Gegensatz von natürlich, mithin 1. das Ungewöhnliche , welches von dein Alltäglichen abweicht, z.B. eine besondere Steigerung und Vereinigung physischer oder geistiger Kräfte , wie in ...
Agglutination (lat. von agglutinare = anleimen, Verleimung) der Vorstellungen ... ... (siehe da) Verbindung , bei welcher wir uns der Bestandteile des Verbundenen wie z. B. bei der Vorstellung eines Kirchturms bewußt sind, aber aus denselben ...
Episyllogismus (moderne Wortbildung n. d. Griech.) heißt Nachschluß . Dadurch, daß einfache Schlüsse mit Hilfe gemeinsamer Glieder verbunden werden, entsteht ein zusammengesetzter Schluß (der Polysyllogismus genannt wird). Die regelmäßige Form des Polysyllogismus ist die, daß der Schlußsatz des ersten Schlusses ...
... versöhnen sucht. Ein solches System ist z.B. das Herbarts (1776-1841). Herbart setzt zwar an die ... ... 1768-1834) huldigt einem Idealrealismus. Raum, Zeit , Kategorien sind ihm z.B. nicht nur subjektive Erkenntnisformen, sondern auch objektive Wirklichkeit ; ...
Proton Pseudos (gr. prôton pseudos , bei Aristoteles Analyt. Prot ... ... 16), Grundirrtum, heißt eine falsche Voraussetzung, aus welcher andere Irrtümer entspringen. So ist z.B. Schopenhauers Proton Pseudos die Idee , daß diese Welt die ...
Neupythagoreer hießen die Philosophen vom 1. Jahrh. v. Chr. bis ins 1. u. 2. Jahrh. n. Chr., welche die Lehre des Pythagoras erneuerten, sie unter dem Einfluß des Orients mit religiösen Anschauungen verbanden und sie hierdurch zur Theosophie umbildeten. ...
Antimoralismus (aus dem Lat.), Gegensatz zur Moral , heißt ... ... welches die Moral in seinen Folgerungen zerstört, oder die praktische Unsittlichkeit. So ist z. B. der Fatalismus , Materialismus und F. Nietzsches Herrenmoral ein systematischer ...
Traducianismus (von lat. tradux = Sprößling) heißt die von Tertullianus ( 220 n. Chr.) aufgestellte Lehre, daß mit dem Leibe zugleich die Seele erzeugt werde. Diese von der neueren Psychologie angenommene Ansicht steht im Gegensatz zum Creatianismus (s ...
Impossibilität (lat. impossibilitas) heißt die Unmöglichkeit; per impossibile ducere ( ... ... führen) heißt in der Logik einen Satz in sein kontradiktorisches Gegenteil verwandeln, z.B.: A ist B, in: A ist nicht B. Der Name ...
Buchempfehlung
Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
78 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro