Allmacht (omnipotentia) bedeutet in der christlichen Dogmatik das unbeschränkte Können ... ... 1834) faßt die Allmacht Gottes sich in den Sätzen zusammen: 1. Alles was ist und geschieht, kommt von Gott ; 2. Alles was in Gott ist, wird verwirklicht ...
Aretalog (gr. aretalogos ) heißt Tugendschwätzer. Die Aretalogen waren philosophische Spaßmacher, die gewerbsmäßig bei ... ... bei Augustus' Tafel z. B. eine Art Hofnarren. (Suet. Aug. 74. Ad communionem sermonis – interponebat – frequentius aretalogos.)
Achamoth (hebr.) heißt bei dem Gnostiker Valentinus ( ... ... aus sinnlicher Liebe , aus dem Pleroma, dem gestalteten Chaos , abirrend, in den göttlichen Abgrund stürzt und dadurch Mutter des Demiurgen (Weltbildners) wird. Vgl. K. Haase , Kirchengeschichte § 78.
Adaption (von lat. adaptare, richtiger Adaptation) heißt die Anpassung oder Anbequemung, z. B. der Netzhaut an die vorhandene Lichtstärke, der Aufmerksamkeit an überraschende Gegenstände. Vgl. Accomodation.
Asthenie (gr. astheneia ) heißt Kraftlosigkeit, körperliche oder geistige Schwäche ; asthenisch heißt kraftlos, schwach. Asthenisch nennt man eine Klasse von Affekten (s. d. ). Vgl. sthenisch.
Agraphie (aus dem Gr. von a = nicht und graphein = schreiben), heißt das Unvermögen, infolge von Gehirnkrankheit einen Gedanken schriftlich auszudrücken. Siehe Aphasie .
Anomalie (gr. anomalia ) ist allgemein die Abweichung von einer Regel ; spezieller nennt man jede quantitative oder qualitative Abweichung von einem Naturgesetz Anomalie. Siehe Analogie .
anmaßend ist derjenige, welcher durch sein Auftreten die Anerkennung seines nicht wirklichen, sondern nur vermeintlichen Verdienstes oder Vorrechtes zu fordern scheint.
Archetyp (gr. archetypos ), heißt Urbild, Muster, Original , Ideal ; archetypisch heißt urbildlich, eigenartig.
Apsychie (gr. apsychia ) heißt Bewußtlosigkeit, Ohnmacht, Scheintod; apsychisch heißt unbeseelt.
Athesmie (gr. athesmia ) heißt Gesetzlosigkeit, Zügellosigkeit.
alogisch (gr. alogos ) heißt unbegründet, unvernünftig.
Authadie (gr. authadeia ) heißt Selbstgefälligkeit.
... als es etwas bedingt, und ein Bedingtes nur da vorhanden ist, wo ein Bedingendes da ist, so sind Bedingtes (conditionatum) und Bedingung ... ... , wenn ein Bedingtes von mehreren Bedingungen abhängt. Wo mehrere Bedingungen da sind, kann man Haupt- und Nebenbedingungen, ...
... von der Erfahrung zum Begreifen, indem er die Wahrnehmung mit den ausgestreckten Fingern, die Zustimmung mit ... ... und das Wissen mit beiden zusammengedrückten Fäusten verglich (Cicero, Acad. II, 47, 145). Nach Kant (1724-1804) gehören zum ... ... was man a priori einsieht. (Kant, Kr. d. r. Vern. II. Aufl., S. 367.)
... daß die denkende Seele Lebensprinzip jeder Tätigkeit im Körper sein, also auch z. B. das ... ... Hartmanns Prinzip des Unbewußten verwandt. – In der Anthropologie bedeutet Animismus den Glauben der Naturvölker an seelische Kräfte da, wo es sich um Wirkungen handelt, die sie auf mechanische Ursachen zurückzuführen außer stande ...
Affinität (lat. affinitas) heißt Verwandtschaft. Logische Affinität ist ... ... gemein haben, z. B. rote Rose und rote Mütze. Der Gegensatz zu solchen affinen Begriffen sind die kognaten . Denn Kognation findet ...
Ätherleib nennt J. H. Fichte (1796-1879) mit anderen Spiritualisten den von der Seele unmittelbar gewirkten Leib ; er versteht darunter nicht den äußerlichen, sichtbaren, tierischen, sondern einen inneren, unsichtbaren Geistleib ...
Antilogie (gr. antilogia ), Widerspruch , hieß bei den alten Skeptikern der Widerstreit der Gründe für und wider eine Meinung .
Anaeresis (gr. anhairesis ) heißt Wegräumung der Einwände, Widerlegung des Gegners.
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