Abänderung

[2] Abänderung ist der Wechsel einzelner Eigenschaften (s. d.) eines Dinges, ohne daß das Wesen des Dinges dadurch aufgehoben wird. Aristoteles (384-322) sieht in der Abänderung eine Form der Bewegung. Die Bewegung ist ihm die Verwirklichung des Möglichen. Sie hat vier Arten: die quantitative Bewegung oder die Zu- und Abnahme, die qualitative Bewegung oder die Abänderung (Verwandelung), die räumliche Bewegung oder die Ortsbewegung und das Entstehen und Vergehen. Die Verwandlung entsteht durch das Zusammentreffen eines Wirkenden und Leidenden (Arist. Phys. III, 3 p. 202 a. 22 ff.). Vgl. Zeller, Die Philosophie d. Griechen III, S. 389 ff.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 2.
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