[187] Eristik (gr. eristikê sc. technê) heißt die Streit-, Disputierkunst. Eristiker hießen die Megariker, d.h. die Anhänger des Euklides von Megara, eines Schülers des Sokrates (um 400 v. Chr.), wegen ihrer Neigung zum Streiten. Euklides von Megara stellte die Lehre auf, daß das Gute eins sei trotz verschiedener Namen (hen to agathon apephaineto pollois onomasi kaloumenon. Diog. Laert.II, § 106). Er verband also die eleatische Lehre mit der sokratischen und beharrte somit auf einem Prinzip, das keiner reicheren Entwicklung fähig, aber zum Ausgange für eine vielseitige Polemik geeignet war. – Eristisch heißt streitsüchtig.