Hegemonikón

[259] Hegemonikón (gr. hêgemonikon) d.h. Herrschendes, nannten die Stoiker das edelste Vermögen der Seele, welches die verschiedenen Seelenvermögen zur Einheit zusammenschließt und dem die Vorstellungen, Begehrungen und der Verstand entstammen (Diog. Laert. VII, § 169 hêgemonikon de einai to kyriôtaton tês psychês, en hai phantasiai kai hai hormai gignontai, kai hothen ho logos anapempetai). Die Seele hat nach ihrer Lehre acht Teile, die fünf Sinne, das Sprachvermögen, die Zeugungskraft und das Hegemonikon, auch dianoêtikon genannt, dessen Sitz im Herzen ist. (Diog. Laert. VII, § 110.)

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 259.
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