Peripatetiker

[425] Peripatetiker (gr. peripatêtikos = Philosophen von den Spaziergängen)heißen die Anhänger des Aristoteles (384-322), von den schattigen Gängen (peripatoi) des Lykeions, in denen Aristoteles lehrte. Sie haben sich weniger mit der Fortbildung als mit der populären Auslegung und gelehrten Feststellung seiner Lehre beschäftigt. Hervorragend sind Theophrastos, Eudemos, Aristoxenos, Dikaiarchos, Straton, Lykon, Ariston, Hieronymos, Kritolaos, Diodoros, Staseas, Kratippos. Unter den späteren Kommentatoren des Aristoteles sind am bekanntesten Andronikos von Rhodos, Boëthius aus Sidon, Nikolaos von Damaskos, Alexander von Aigai, Aspasios und Adrastos von Aphrodisias, Alexander von Aphrodisias, endlich Porphyrios, Philoponos und Simplicius. Seit dem 12. Jahrhundert beherrschte Aristoteles die Scholastik, deren größte Vertreter, Albertus Magnus, Thomas von Aquino und Duns Scotus, ihm anhingen. Zur Zeit der Renaissance traten Neu-Aristoteliker auf, die sich wieder entweder dem Averroes oder Alexander v. Aphrodisias oder Platon mehr näherten. Der neueste Vertreter des Aristotelismus ist Trendelenburg (1802-1872) gewesen. Vgl. Aristotelismus.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 425.
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