Resignation

[513] Resignation (mlat.), Selbstverzicht, heißt die Uneigennützigkeit, welche auf das eigene Glück verzichtet, um anderen zu nützen. Muster dieser sittlichen Selbstüberwindung sind der arme Heinrich, der heil. Alexius u.a. Der Unterschied zwischen der stoischen und christlichen Resignation besteht darin, daß jene sich apathisch in das Unabänderliche, diese sich gehorsam in Gottes Willen schickt. Auch die Kyniker übten Resignation, aber aus Eitelkeit. Schopenhauer empfiehlt sie als sichersten Weg zur Seligkeit.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 513.
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