Zirbeldrüse

[699] Zirbeldrüse (glanspinealis, glandula, conarium), einen ovalen rötlichgrauen weichen Körper von der Größe eines Kirschkerns, der auf dem vorderen Hügelpaar der Vierhügel im Gehirn ruht und der im Inneren den sogenannten Hirnsand enthält. (vgl. acervulus cerebri), betrachtete Descartes (1596-1650) als den Sitz der Seele, weil sie keines der paarigen Organe sei (Passions de l'âme I, 31). Die jetzige Forschung hat in der Zirbeldrüse ein rudimentäres Auge nachgewiesen.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 699.
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