Es tritt aus goldner Kindheit stillen Tagen
Die Jungfrau hoffend in die laute Welt,
Sie fühlt an ihres Herzens frohem Schlagen,
Daß manches reizt und manches ihr gefällt.
Mag sie des Hauses guter Geist umschweben,
Der rechte Sinn für edle Häuslichkeit;
Der feinen Sitte hold' Gewand umweben,
Die anmutsvoll der andern Blick erfreut.
Nur was sich schickt, was zart im rechten Lieben
Der edlen Formen Wohlanständigkeit,
Das soll sie lernen stets und treulich üben,
Die edle, kindlich fromme deutsche Maid.
Clara Ernst.[3]