Ein Knabe oder ein junges Mädchen an seinen Vormund.

[131] Mein theurer Vormund, ich weiß nicht, wie ich Ihnen für Ihre Güte und Ihre Zärtlichkeit, sowie für die Sorgfalt, die Sie mir widmen, danken soll. Sie sind mein zweiter Vater, wenn Sie mir gestatten wollen, Ihnen diesen schönen Namen zu geben. Ich liebe Sie daher auch wie ein Sohn (eine Tochter) und werde Alles, was in meinen Kräften steht, thun, um durch mein Betragen und meine Fortschritte Ihre Güte und Ihre Sorge zu vergelten. Ich erneuere Ihnen bei der Gelegenheit des heutigen festlichen Tages die Versicherungen meiner lebhaften und aufrichtigen Dankbarkeit. Nie, mein theurer, verehrter Vormund, werde ich vergessen, was Sie für mich gethan haben!


Quelle:
Fresne, Baronesse de: Maximen der wahren Eleganz und Noblesse in Haus, Gesellschaft und Welt. Weimar 1859, S. 131.
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