Abthonmilzfarn

[12] Abthonmilzfarn, Asplenium trichomanoides L. [Zorn pl. med. T. 95.] Dieß unter die Adiantharten gesetzte Farnkraut besteht aus gefiederten Blättern, deren Blättchen rundlich und gekerbt sind, und wächst in den Ritzen der Felsen und Mauern häufig.

Die unkräftigen Blätter (hb. Trichomanes, Polytrichi, Adianthi rubri), welche zu Aufgüssen gesetzt werden, und keinen Geruch und einen kaum merklich zusammenziehenden Geschmack haben, sollen in Brustbeschwerden dienlich seyn. Das Alterthum vertrieb angeblich Beherungen damit, daher der Name von Ab und thon, gethan, behert.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 12.
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