Ahornzucker

[24] Ahornzucker (Saccharum aceris.) Auf gleiche Art aus verschiedenen Ahornarten, (Acer platanoides, A. pseudoplatanus, A. rubrum, A. saccharinum.) vorzüglich im Winter gezogenen Saft, dampft man über freiem Feuer bis zum vierten Theile ab, seihet ihn durch, und verdickt ihn dann vollends bis zur Sirupsdicke. Man nimmt den Kessel vom Feuer und rührt den Sirup unaufhörlich bis zum Erkalten, da man dann einen bräunlichen Zucker, von Geschmack und Ansehn des Farinzuckers erhält. Man bekömmt aus acht Pfund Saft gewöhnlich ein Pfund solchen wohlschmeckenden Zuckers, dem man viel Kräfte gegen den scharfen Schleim der Brust und den trocknen Husten zugeschrieben hat.

Der von Ahornsafte, den man im Frühlinge abzapft, bereitete Zucker hat einen etwas unangenehmen grusichten Geschmack.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 24.
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