Amianth

[40] Amianth, ist bei den Mineralogen das eigentliche Federweiß der Apotheker, eine blos durch grössere Weichheit seiner Fasern von dem Asbest verschiedene Steinart. Er ist aus geraden, feinen, biegsamen Fasern zusammengesetzt, von grünlich und gelblich weißer Farbe, etwas durchscheinend von 2,9 Schwere, und vor sich in starker Hitze schmelzbar. Er enthält gewöhnlich über die Hälfte Kieselerde und ein abweichendes Gewicht Bittersalzerde.

Man hat sonst die feinen gepülverten Fasern des Amianths auf die Haut gelähmter Glieder gelegt, um durch diesen Reiz die schlafende Reizbarkeit zu erwecken und die Hautnerven zu reizen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 40.
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