Balsaminspringgurke

[86] Balsaminspringgurke, Momordica balsamina L. [Zorn pl. med. T. 45.] mit eckigen, warzichten Früchten, und glatten, der flachen Hand ähnlichen Blättern, ein in Ostindien einheimisches, in unsern Gärten nicht seltenes, steigendes Sommergewächs, welches gelb blüht.

Seine verschiedentlich aus dem Rothen ins Gelbe übergehenden, gemeiniglich karminrothen Früchte reifen im August, und sind ohne Geruch und Geschmack.

Man hat sich ihrer nie vor sich, sondern nur des damit in Aufguß mehrere Monate lang gestandenen Mandel- oder Baumöls bedient, und dieses, ohne die geringste ächte Erfahrung aufzuweisen, gegen Verbrennung und gegen die blinde Goldader. Ein mit Recht vergessenes Mittel.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 86.
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